Haan Wie der Grünkohl Frieden stiftete

Die Tradition begann vor etwa 370 Jahren: Damals herrschten unruhige Zeiten. Der 30-jährige Krieg zwischen Frankreich, Schweden und Deutschland hatte überall Spuren hinterlassen.

 Highlight beim Grünkohlessen der Europa Union Haan: die Auftritte von Konzertflötistin Ruvi Hod.

Highlight beim Grünkohlessen der Europa Union Haan: die Auftritte von Konzertflötistin Ruvi Hod.

Foto: Köhlr/Köhler

Doch jetzt stand der Krieg kurz vor dem Ende: Der Überlieferung zufolge stärkten sich damals die sogenannten Friedensreiter, die den Verhandlungs- und Informationsaustausch zwischen den europäischen Unterhändlern mittels Depeschen sicher stellten und somit viel zum „Westfälischen Frieden“ beitrugen, in den Pausen mit Grünkohl.

Daran erinnerte jetzt die Haaner Europa Union bei ihrem alljährlichen Grünkohl-Essen in der Gaststätte „Zur Brücke“ an der Dieker Straße.

Unter den Gästen der Europa Union befand sich auch die israelische Konzertflötistin Ruvi Hod, die 2017 im Tel-Aviv Museum of Arts für den israelischen Staatspräsidenten auftrat. Sie gestaltete den musikalischen Höhepunkt des Abends und begeisterte die fast 40 Zuhörer in Haan mit zwei Solo-Auftritten.

Grünkohl (regional auch Braunkohl) wurde früher nach dem ersten Herbstfrost geerntet, die in ihm enthaltenen Bitterstoffe sind dann neutralisiert. Ende der Grünkohlsaison war traditionell der Gründonnerstag vor Ostern. Heutzutage werden neuere Züchtungen verwendet, die – ohne Frost – ab September geerntet werden können. pec

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