Kurios Eine Briefmarke findet zu ihrem alten Besitzer zurück

Hilden · Die kuriosesten Geschichten schreibt das Leben - dafür gibt es unzählige Belege. Dem leidenschaftlichen Briefmarkensammler Luigi Pozzi (77) ist genau so eine Geschichte widerfahren. Er war als Unternehmer in der Modebranche tätig und betrieb bis 2009 seine eigene Firma mit Produktionsstätte in Apulien. 2011 zog er mit seiner Frau nach Hilden, wo ihre Familie mittlerweile lebt. "Ich sammle Briefmarken schon seit meiner Kindheit", erzählt der gebürtige Italiener, "Ich kaufe immer wieder Kiloware im Internet, um meine Sammlung zu erweitern".

 In einem großen Umschlag mit aus Bayern bezogener Kiloware Briefmarken entdeckte Luigi Pozzi die Reste eines an ihn selbst adressierten Briefumschlages.

In einem großen Umschlag mit aus Bayern bezogener Kiloware Briefmarken entdeckte Luigi Pozzi die Reste eines an ihn selbst adressierten Briefumschlages.

Foto: I. Plutta

Die kuriosesten Geschichten schreibt das Leben - dafür gibt es unzählige Belege. Dem leidenschaftlichen Briefmarkensammler Luigi Pozzi (77) ist genau so eine Geschichte widerfahren. Er war als Unternehmer in der Modebranche tätig und betrieb bis 2009 seine eigene Firma mit Produktionsstätte in Apulien. 2011 zog er mit seiner Frau nach Hilden, wo ihre Familie mittlerweile lebt. "Ich sammle Briefmarken schon seit meiner Kindheit", erzählt der gebürtige Italiener, "Ich kaufe immer wieder Kiloware im Internet, um meine Sammlung zu erweitern".

 Ein erster Blick fiel auf die 2-Cent-Marke, beim zweiten entdeckte Luigi Pozzi den eigenen Namen.

Ein erster Blick fiel auf die 2-Cent-Marke, beim zweiten entdeckte Luigi Pozzi den eigenen Namen.

Foto: Isabella Plutta

Mitte Dezember kam er über das Internet in Kontakt mit einem Sammler aus Bayern. Sie vereinbarten einen Tausch von jeweils zweieinhalb Kilo doppelter Briefmarken. Bei der Sortierung der mehr als 5000 Marken fiel ihm eine italienische Briefmarke in die Hände, die noch an einem Stück des Briefumschlags befestigt war. Darauf sind noch deutlich Teile der Beschriftung zu erkennen: Ein Stück seines eigenen Namens (Gianluigi) und seiner italienische Adresse. Der Poststempel stammt vom 5.

März 2004. Ein paar Tage später fand er dann eine weitere Briefmarke aus Italien. Auf dem noch übrig gebliebenen Stück des Umschlags ist ein Teil des Namens seiner alten Firma "Palm Beach" zu erkennen. Der Poststempel ist vom 4. Februar 2004 aus Bari, Apulien. "Die Schrift habe ich sofort erkannt, sie stammt von einem ehemaligen Freund und Kollegen aus Apulien", betont Pozzi. Da in seiner Sammlung schon jeweils ein Exemplar der insgesamt vier verschiedenen Briefmarken vorhanden war, entsorgte er die Umschläge seinerzeit im Altpapier.

"Ich hätte mir nie erträumen lassen, dass ich die irgendwann wiedersehe", staunt Pozzi. Wie sind die Briefmarken in den Besitz des Sammlers aus Bayern geraten, den er nur durch den Tausch über das Internet kennt? Jemand muss damals in Italien seinen Altpapiermüll durchforstet und die Briefmarken dann verkauft oder verschenkt haben, glaubt Pozzi. Es wäre doch interessant zu wissen, wie sie ihren Weg bis nach Bayern gefunden haben. "Schade, dass sich dieser nicht nachvollziehen lässt", bedauert Luigi Pozzi.

Auch wenn er die Briefmarken schon in seiner Sammlung hat, die mittlerweile eine Stückzahl von etwa 30.000 umfasst, wird er diese ganz speziellen Marken wohl trotzdem behalten. Als ganz besonderen Fund. Isabella Plutta

(RP)
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