Hilden Stadt richtet leere Häuser für Flüchtlinge her

Hilden · Die lange erwartete Infoveranstaltung für die Immobilien im Musikantenviertel steht jetzt an.

 Schon im Frühjahr wendeten sich Anwohnerinnen an den "Bürgermonitor", weil wertvolle Häuser in ihrem Musikantenviertel verfallen.

Schon im Frühjahr wendeten sich Anwohnerinnen an den "Bürgermonitor", weil wertvolle Häuser in ihrem Musikantenviertel verfallen.

Foto: Köhlen

Im September 2017 hat die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIma) ihre Zustimmung zur baulichen Herrichtung von fünf leer stehenden Häusern am Brahmsweg und in der Silcherstraße erteilt. Das Amt für Soziales, Integration und Wohnen möchte dort ab Oktober Familien und Paare unterbringen, die aus ihrer Heimat fliehen mussten und in Hilden Schutz suchen. Am Donnerstag, 28. September, findet ab 19 Uhr im Area 51, Furtwänglerstraße 2b, eine Infoveranstaltung für die Nachbarschaft statt.

Anlieger haben die Gelegenheit, Fragen zu stellen und mit der Flüchtlingsbeauftragten Michaela Neisser sowie dem Sozialdezernenten Sönke Eichner ins Gespräch zu kommen. Darauf warten sie schon lange: Ein Teil der Häuser steht bereits seit 2012 leer und verfällt seitdem, die RP griff das Thema im "Bürgermonitor" mehrfach auf. Viele Anwohner können nicht verstehen, warum die Häuser nicht längst verkauft worden sind - etliche Jahre vor der Flüchtlingskrise. Gegenstand von Fragen wird auch sein, was mit den zwei weiteren Häusern passiert, die bisher nicht erwähnt wurden.

Klar ist: Auf Erlass der Bundesregierung stellt die BIma ihre freien Gebäude und Grundstücke mietzinsfrei für eine Notunterbringung zur Verfügung. Der Bund wird die Herrichtungskosten erstatten. Für einen anderen Zweck dürfen die Häuser nicht genutzt werden. "Die Unterkünfte sind günstiger als alle denkbaren Alternativen", sagt Sozialdezernent Sönke Eichner.

(RP)
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