Hilden - vom Nadelöhr zur „Perle”

Rund 250 Geschäfte in der City locken Menschen aus der Region Düsseldorf zum Einkaufsbummel. Keine Parkplatzprobleme, Kaufhäuser und kleine Einzelhändler laden in die Fußgängerzone ein. Der Name der Stadt hat zudem einen guten Klang: In der Waldkaserne werden die Bundeswehr-Musiker ausgebildet.

 Der Marktplatz ist das Zentrum der Stadt.

Der Marktplatz ist das Zentrum der Stadt.

Foto: Stadt Hilden

Wer zum Einkaufen nach Hilden kommt, der muss keine weiten Wege zurücklegen. Das wissen die Hildener wie auch die Einwohner der umliegenden Städte im Kreis Mettmann sowie des Düsseldorfer Südens zu schätzen. Keine Parkplatzprobleme und kurze Wege zwischen den Geschäften, deshalb heißt der Werbeslogan der Stadt an der Itter auch: "Hilden was liegt näher”. Peek & Cloppenburg, H & M, Karstadt und ab 2007 auch C & A sind die großen Kaufhäuser, die zu einem Bummel durch die Fußgängerzone einladen. Gemeinsam mit den rund 250 selbstständigen Einzelhändlern und kleineren Filialisten bietet die City aktuell rund 35 000 Quadratmeter Gesamt-Verkaufsfläche. Deshalb wird sie vom langjährigen Geschäftsführer des Kreis-Einzelhandelsverbandes, Friedhelm Scholten, auch gerne als "die Perle des Kreises Mettmann” bezeichnet.

Rechtzeitig hatte Hilden in den 60er Jahren die Weichen zu einer Einkaufsstadt gestellt. Seinerzeit quälten sich die Straßenbahnen O und V, die Düsseldorf-Benrath mit Ohligs und Vohwinkel verbanden, sowie der gesamte Autoverkehr durch das Nadelöhr Mittelstraße. Sie ist heute mit ihren Anliegerstraßen eine reine Fußgängerzone. Der geplante Umbau und die Verbannung von Autos auf eine neue Umgehungsstraße stieß wie in vielen anderen Städte heiße Diskussionen an. "Da kamen wiederholt die zwei Kisten Wasser ins Gespräch, die man zum Auto schleppen müsste. Die Argumente waren meist noch gepaart mit einer gebrechlichen Oma”, erinnert sich Otto Heines, damals Leiter des Planungsamtes. Der Umbau der Innenstadt nahm zwei Jahrzehnte in Anspruch und dauerte bis Ende der 80er Jahre.

Ein weiterer Magnet der Stadt befindet sich gleich gegenüber der Kaserne: das Waldbad. Mit seinen verschiedenen Rutschen, Sprungbecken mit Zehn-Meter-Turm sowie den großzügigen Liegeflächen am Rande des Stadtwaldes passieren an guten Wochenenden über 10000 Besucher seine Eingangstore. Übertroffen wird das Waldbad sogar noch vom "Hildorado”. Das Spaßbad wurde im Holterhöfchen 1993 als Ersatz für das alte Stadtbad gebaut, das Ende der 80er Jahre in der Innenstadt abgebrannt war. Damit wurde der Grundstein für eine Erfolgsgeschichte gelegt, denn von den 300000 Besuchern jährlich kommen etwa zwei Drittel von außerhalb.

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