Hilden Stadt will begrünte Dächer

Wo möglich, will Hilden die Begrünung von Dachflächen in Bebauungsplänen festschreiben.

 Begrünte Dächer reduzieren die Temperaturen, halten die Luft reiner und speichern nach Niederschlägen Regenwasser.

Begrünte Dächer reduzieren die Temperaturen, halten die Luft reiner und speichern nach Niederschlägen Regenwasser.

Foto: Kliniken Maria Hilf

Die Stadt soll bei der Aufstellung von Bebauungsplänen künftig grundsätzlich Anteile für Dach- und/oder Fassadenbegrünung festsetzen, haben die Grünen beantragt. Dem mochte die Mehrheit im Rat und die Verwaltung so nicht folgen. Deshalb wurde der Antrag geändert. Begrünte Dächer sollen künftig überall dort vorgesehen werden, wo dies ohne unverhältnismäßig wirtschaftlichen Mehraufwand möglich ist – Ausnahmen sollen aber möglich bleiben. Bei der Fassadenbegrünung will die Verwaltung erst einmal recherchieren, welche Erfahrungen andere Kommunen damit gemacht haben. Dem stimmten alle Fraktionen bei der Vorberatung im Stadtentwicklungsausschuss zu. Dachbegrünungen sind ein gutes Einstiegsmodell für die Klimaanpassung, glaubt Bürgermeisterin Birgit Alkenings. Sie können Starkregen speichern und bei Hitze kühlen. Allerdings sollte es auch weiterhin Ausnahmen von der Dachbegrünungspflicht geben – beispielsweise bei Leichtbauhallen. Sie müssten mit hohem Aufwand für begrünte Dächer aufgerüstet werden. Fassaden werden entweder mit Kletterpflanzen oder mit so genannten wandgebundenen Systemen begrünt. Bodengebundene Kletterpflanzen brauchen ausreichend Platz, Wasser und Pflege. Sonst gehen sie ein. Die Stadt habe zu wenig Mitarbeiter, um das zu kontrollieren. Wandgebundene Systeme seien noch zu teuer und könnten nur von Fachleuten installiert und unterhalten werden. Deshalb will die Politik sie (noch) nicht vorschreiben.

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