Hilden Stadt Hilden pflanzt Zukunftsbäume

Hilden · Die neuen Sorten sollen Trockenphasen länger standhalten und insgesamt widerstandsfähiger sein.

 Stadt Hilden pflanzt Zukunftsbäume. Hier an der Daimlerstraße wird eine Säulenhainbuche gepflanzt.

Stadt Hilden pflanzt Zukunftsbäume. Hier an der Daimlerstraße wird eine Säulenhainbuche gepflanzt.

Foto: Stadt Hilden

62 Straßen- und Parkbäume hat die Verwaltung Hilden im November an 22 Standorten im ganzen Stadtgebiet gepflanzt, darunter Amberbäume, Säulenhainbuchen und Schnurbäume. Sie alle gelten als so genannte Zukunftsbäume und kommen besser als andere Gehölze mit unregelmäßigen Niederschlägen sowie längeren Trockenperioden zurecht. Einen Teil der Neuanpflanzungen zahlt die Stadt von den Ausgleichszahlungen nach der Baumschutzsatzung. Die werden immer dann fällig, wenn ein Baum zum Beispiel für ein Bauvorhaben weichen muss, die Ersatzpflanzung aber nicht auf demselben Gelände möglich ist. Die Höhe der Zahlung bemisst sich nach dem Wert des Baumes, mit dem ansonsten eine Ersatzpflanzung erfolgen müsste. Hinzu kommt eine Pflanzkostenpauschale von 30 Prozent.

„Die große Herausforderung ist es, in Hilden geeignete Standorte für neue Bäume zu finden“, berichtet Elke Halm vom Tiefbau- und Grünflächenamt: „Es gibt wenig freie Flächen im öffentlichen Raum, und dort wo Platz wäre, verlaufen häufig Strom- und Gasleitungen.“ Teilweise wurden wie an der Bismarckstraße erkrankte beziehungsweise bereits abgestorbene Bäume ersetzt, teilweise neue Standorte geschaffen, indem unter anderem Blumenkübel entfernt wurden, so zum Beispiel an der Daimlerstraße. Welcher Baum wo am besten wächst, ist von Straße zu Straße verschieden. An den Hauptverkehrsachsen beispielsweise muss der Zentrale Bauhof im Winter viel Salz streuen, was manche Wurzeln besser als andere vertragen. „Außerdem ist es wichtig, verschiedene Arten zu pflanzen“, erklärt Gartenbautechnikerin Elke Halm. „Eine hohe Artenvielfalt verhindert, das neue Krankheiten oder Schädlinge ganze Straßenzüge befallen.“

Sind Standort und Baumart gefunden, werden Baumscheiben angelegt. Bis zum Start der Pflanzsaison im Oktober/November wachsen dort übergangsweise einheimische Wildblumen. „Die sehen zwar manchmal auch wild aus, bieten Bienen und anderen nützlichen Insekten aber Nahrung“, erläutert Elke Halm. Anschließend wird der Jungbaum gesetzt und erhält einen Gießring. Der sorgt dafür, dass Wasser nicht mehr abfließt, sondern zielgerichtet zum Wurzelballen geleitet wird. „Insbesondere die Jungbäume müssen für den nächsten heißen Sommer gewappnet sein“, unterstreicht Elke Halm. „Deshalb finden die Hauptpflanzungen auch schon im Winter und nicht erst im Frühling statt. Auf diese Weise können die Bäume schon erste Wurzeln bilden.“ Rund sechs Monate haben sie nun dafür Zeit.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort