Haan Stadt hätte informieren können

Haan · "Wir versuchen zu bewegen, was möglich ist. Nur müssen wir Kenntnis davon bekommen." Udo Thal, Leiter des Amtes für Soziales und Jugend, zeigte sich gestern beim Anruf der Rheinischen Post "überrascht" von der Information, dass mehrere Eltern und Tagespflegestellen über Wochen vergeblich versucht hätten, beim Jugendamt einen Ansprechpartner zu erreichen.

Thal bestätigte zwei längerfristige Ausfälle von Sachbearbeitern, mit deren Arbeit die Eltern und Pflegestellen nach eigenem Bekunden stets zufrieden waren. Erschwerend sei hinzu gekommen, dass es auch im Familienzentrum Alleezwerge mehrere Ausfälle gegeben habe. Mit der Folge, dass die Abteilungsleiterin Jugendamt, Elke Fischer, und Sozialpädagogin Anke Weber (Babybegrüßungspaket) im einzigen städtischen Kindergarten eingesprungen seien.

Konkrete Fälle, wo es mit einem Kontakt nicht geklappt habe, seien ihm nicht bekannt, sagte Thal. "Wir sind bei der Entwicklung weiterer Großtagespflegen weiter am Ball", betonte er. Der Amtsleiter räumte ein, dass eine Information an die Tagespflegestellen sinnvoll gewesen wäre, um diese auf veränderte Ansprechpartner aufmerksam zu machen. Eltern und Pflegepersonen hätten aber auch ihn jederzeit anrufen können. Dass Eltern zum Teil nicht begeistert von den räumlichen Verhältnissen und der spartanischen Einrichtung im Familienzentrum Alleezwerge seien und deshalb auch vorgeschlagene Betreuungsplätze abgelehnt hätten, habe er vereinzelt schon gehört. "Bei dem Pavillon handelt es sich um ein Provisorium", betonte er. Die Baulichkeit sei zum Teil schwierig, räumte er ein. Die Stadt versuche, einen nutzbaren Zustand zu erhalten.

Wenn Eltern einen ihnen angebotenen Platz ablehnten, haben sie keinen Anspruch auf weitere Offerten. Thal: "Das ist nicht nur beim städtischen Kindergarten so, sondern bei allen Einrichtungen."

(RP)
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