Hilden Staatsanwalt ermittelt wegen Tötungsdelikt

Hilden · Der 25 Jahre alte Mann, der am Montagnachmittag von der Hildener Polizeiwache floh und dabei einen Beamten schwer verletzte, wurde zwischenzeitlich in eine psychiatrische Klinik eingewiesen.

Die Akte liegt nun bei der Staatsanwaltschaft Wuppertal, die wegen eines versuchten Tötungsdelikts ermittelt. Das sagt der zuständige Staatsanwalt Ralf Meyer. Er will außerdem einen Gutachter einschalten, der prüfen soll, "ob die Voraussetzungen für die Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik auch nach strafrechtlichen Grundlagen vorliegen". Bei entsprechendem Urteilsspruch eines Richters würde der 25-Jährige dann auch weiterhin dort bleiben.

Der junge Mann hatte am Montag an der Peter-Rosegger-Straße in Erkrath seine 61 Jahre alte Mutter angegriffen, brutal geschlagen und körperlich schwer misshandelt. Die von Nachbarn herbeigerufene Polizei überwältigte und fesselte den psychotisch wirkenden und offenbar unter Drogeneinfluss stehenden Mann. Die Beamten brachten ihn auf die Hildener Wache, wo es — anders als in Erkrath — eine Gewahrsamszelle gibt.

Als ihm dort die Fesseln abgenommen wurden, um weitere Maßnahmen abzuklären, griff der 25-Jährige den ihn begleitenden Beamten plötzlich ungewöhnlich brutal an. Wie Polizeisprecher Ulrich Löhe berichtet, gelangte er in einen Flur, von dem Notausgangstüren abgehen, und floh von dort zu Fuß in Richtung Mittelstraße.

Mehrere Einsatzkräfte rannten ihm hinterher, außerdem beteiligten sich Streifenwagenbesatzungen aus Langenfeld und Hilden an dem Einsatz. An der Mittelstraße fasste die Polizei den Täter schließlich mit Hilfe von Pfefferspray, das auch drei Passanten einatmeten.

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