Gruiten St. Nikolaus in neuem Glanz

Düsseldorf · Gruitens Pfarrkirche wurde rund zehn Wochen lang innen für eine sechsstellige Summe renoviert. Ab Morgen finden wieder Gottesdienste in dem Baudenkmal in Gruiten Dorf statt.

Rund zehn Wochen war die katholische Pfarrkirche St. Nikolaus wegen der Renovierung geschlossen. Mit Spezialschwämmen haben Maler alle Wände und Deckenflächen von Staub und Kerzenruß gereinigt. Die ganze Kirche ist innen neu gestrichen worden. Dafür wurden gewaltige Gerüste — vier Etagen hoch — aufgebaut.

Die umfangreiche Renovierung war zwei Jahr lang vorbereitet worden, erläutert Heribert Herring, Vorsitzender des Bauausschusses: "Die Kirche musste mittels Lasertechnik zentimetergenau ausgemessen werden. Es gab zahlreiche Abstimmungen mit dem Erzbistum Köln, aber auch mit den Denkmalbehörden." Denn das Gotteshaus steht unter Denkmalschutz.

Orgel gründlich überholt

Der Kreuzweg, der bisher an der vom Altarraum aus gesehen rechten Wand konzentriert war, ist neu aufgeteilt worden. Vier Figuren aus dem 18. Jahrhundert (St. Nikolaus, St. Augustinus, St. Suitbertus und die Mutter Gottes) aus der alten katholischen Kirche auf dem Friedhof sollen restauriert werden, wenn sie ein Fachmann begutachtet hat. Bei den Holzfiguren von Maria und Josef sei eine alte Lackierung behutsam entfernt worden. Jetzt komme der Naturholzton besser zur Geltung.

Auch die Orgel ist gründlich überholt worden. Das Instrument wurde bis auf die vom Kirchenraum aus sichtbare Pfeiffenreihe abgebaut, durchgesehen und gründlich gereinigt. "Möglicherweise kann ein Teil der Orgel bereits Ostern wieder erklingen", hofft Herring.

Der angedachte barrierefreie Zugang müsse zunächst zurückgestellt werden: "Wir hatten beabsichtigt, vom hinteren Parkplatz eine Tür zu brechen, um den ebenerdigen Zugang zu ermöglichen. Das aber hat der Landeskonservator für die unter Denkmalschutz stehende Kirche abgelehnt." Über eine andere Lösung — eine Steinrampe zum Treppenpodest am Turmeingang — sei noch entschieden worden.

Knapp 10 000 Euro gespendet

Die umfangreiche Renovierung habe einen knapp sechsstelligen Betrag gekostet, sagte Herring. 70 Prozent der Kosten übernehme das Erzbistum Köln, 30 Prozent bringe die Pfarrei selber auf. Bislang seien knapp 10 000 Euro gespendet worden.

Der erste Gottesdienst nach der Renovierung wird morgen um 19.30 Uhr in St. Nikolaus gefeiert, sagte Pfarrer Dr. Reiner Nieswandt. Dann können sich auch die Gläubigen einen persönlichen Eindruck von ihrer freundlich-hellen Pfarrkirche verschaffen, die pünktlich zum Osterfest, dem höchsten Fest der katholischen Kirche, in neuem Glanz erstrahlt.

(RP)
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