Fußball VfB 03 steht im Pokal-Halbfinale

Allerdings hat der Hildener Fußball-Landesligist viel Mühe, ehe der 4:2-Erfolg über den Bezirksligisten VfL Benrath in trockenen Tüchern ist. Erst in der Verlängerung macht die überlegene Kulm-Elf die entscheidenden Tore.

VfL Benrath – VfB Hilden 2:4 n.V. (1:1/0:1). Die Landesliga-Fußballer mussten hart arbeiten und im Kreispokal-Derby nachsitzen, ehe der Sieg über den Bezirksligisten und damit der Einzug ins Halbfinale perfekt war. Am Mittwoch, den 31. März, empfangen die Hildener nun den Niederrheinligisten Ratingen 04/19.

Bereits in der ersten Halbzeit dominierte die Hildener die Partie, schafften es aber nicht, ihre gute Chancen auch in Tore umzumünzen. "Der Benrather Torwart hatte allerdings auch einen richtig guten Tag erwischt", zollte der VfB-Trainer Marcel Aust seinen Respekt. Erst kurz vor der Pause markierten die Gäste die Führung, als eine Freistoß-Flanke von Daniel Mion ihren Abnehmer in Henning Scholl fand, der per Kopf zum 1:0 (44.) traf. Da spielten die Hildener aber schon zehn Minuten in Überzahl, denn Jürgen Steinhoff bekam vom Umparteiischen zunächst die gelbe Karte gezeigt, sah dann aber sogar "Vollrot" wegen Schiedsrichterbeleidigung (33.).

Nach dem Seitenwechsel wussten die Hildener den Freiraum weidlich zu nutzen, kombinierten gefällig bis in Strafraumnähe. Allein die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig. Dreimal verhinderte zudem Aust mit tollen Paraden (56., 59 und 60.) einen höheren Rückstand des VfL. In der Schlussphase entwickelten aber auch die Benrather etwas Angriffsdruck. So verfehlte ein Freistoß von Sascha Derouaux (77.) ebenso das Ziel wie ein Distanzschuss von Frank Steinhoff (78.). Doch dann kam Sebastian Siebenbach einen Schritt zu spät gegen Pierre Klein – den fälligen Elfmeter verwandelte Seppi Stumpilich (82.). Der VfB-Keeper kam mit einer gelben Karte davon. "Ein Platzverweis wäre korrekt gewesen", hoffte VfL-Trainer Michael Daehne vergeblich auf erneute Gleichzahl.

In der Verlängerung spielten die Hildener ihre konditionellen Vorteile aus. Nach einer Flanke von Simon Schweiger markierte Carlos Penan das 2:1 (97.). Dann zirkelte Eremias Ghebremedhin einen Freistoß auf Henning Scholl, der per Kopf auf 3:1 (109.) erhöhte. Und nach mustergültiger Vorarbeit von Ghebremedhin markierte Martin Steltzner das 4:1 (118.). Sekunden vor dem Abpfiff verkürzte Pierre Klein noch auf 2:4 (120.). "Wir waren nahe dran", fasste VfL-Obmann Olaf Faßbender den Spielverlauf zusammen, während Hildens Trainer Michael Kulm konstatierte: "Wir hätten die Partie schon in der regulären Spielzeit klar entscheiden müssen."

VfB Hilden: Siebenbach – Röttgen (70. Schweiger), Bastians, Scholl, Marx, Trebbin (75. Reich), Schulz (85. Steltzner), Frings, Ghebremedhin, Penan, Mion.

TuS Bösinghoven – VfB Hilden. Im Hinspiel trennten sich die Landsliga-Rivalen mit 0:0. "Wenn wir auch diesmal die Null halten und einen Punkt holen, wäre ich zufrieden", sagt Michael Kulm. Der VfB-Trainer hat Aufsteiger TuS Bösinghoven, der mit Thorsten Judt einen Ex-Profi von Fortuna Düsseldorf in seinen Reihen hat, als eine spielstarke Mannschaft in Erinnerung, "die genauso einen guten Start hatte wie wir, dann aber auch einen Durchhänger". Mit einer stabilen Deckung wollen die Hildener die Grundlage für einen Punktgewinn legen. "Und die Torquote muss einfach besser werden", fordert Kulm mehr Entschlossenheit und Zielstrebigkeit im Strafraum. Bis auf Udo Wimmershoff hat der Coach alle Mann an Bord. "Eine komfortable Situation", gesteht er ein. Veränderungen der zuletzt erfolgreichen Elf plant er aber nicht.

(RP)
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