Fußball VfB 03 kann flinke Zebras nicht halten

Hilden · Der Oberliga-Aufsteiger muss die spielerische Überlegenheit der U 23 des MSV Duisburg anerkennen. Am Ende steht eine 0:3-Niederlage zu Buche. Bitter ist die umstrittene rote Karte für Sven Röttgen, der einen Elfmeter verschuldet.

Duisburg U 23 — VfB Hilden 3:0 (1:0). Oberliga-Aufsteiger VfB 03 hatte in Duisburg einen schweren Stand. Das lag auch an dem ungewohnten Naturrasen, der den Hildenern enorm viel Kraft abverlangte. Doch auch die junge Truppe des MSV trug ihren Teil dazu bei, dass Toni Molina später von einem verdienten Sieg der Gastgeber sprach. Der VfB-Trainer stellte aber zugleich fest: "Es gewinnt nicht immer derjenige, der es verdient." Molina spielte damit auf die aus seiner Sicht katastrophale Schiedsrichterleistung an. "Das war Kreisklasse", befand er kurz und bündig. Und hatte dabei auch die umstrittene rote Karte für Sven Röttgen im Blick. Die Abwehrkraft wollte im Duell gegen den flinken Gökan Lekesiz ein Foul im Strafraum unbedingt vermeiden, dann aber lief ihm der Duisburger genau in die Füße. Der Elfmeterpfiff kam zwangsläufig, doch der Platzverweis war überzogen (63.). Zumal Waldemar Kowollik auf der anderen Seite nur Gelb zückte, als Torhüter Maurice Schumacher als letzter Mann an der Strafraumgrenze gegen Robin Weyrather mit einem rustikalen Body-Check klärte (75.).

Allerdings war auch MSV-Coach Manfred Wölpper nicht mit allen Entscheidungen des Unparteiischen zufrieden. So kassierte Babacar M'Bengue nach einem Foul an Jannik Weber die gelb-rote Karte — der Innenverteidiger gehört zum erweiteren Kader der ersten Mannschaft.

Die erste gute Möglichkeit der Partie verzeichneten die Gäste, doch nach einem Pass von Patrick Percoco kam Pascal Weber im Strafraum einen Schritt zu spät (14.). Nach einer guten Kombination aus der eigenen Hälfte heraus folgte die nächste Chance, aber der Pass von Pascal Weber auf Jannik Weber misslang — und der Duisburger Gegenstoß ging ins Mark. Plötzlich hatte Antonio Munoz-Bonilla im Strafraum freie Bahn und schloss zur 1:0-Führung (25.) des MSV ab. Zehn Minuten später schienen die Hildener den Rückstand schon wieder wettmachen zu können. Nach einem Freistoß von Florian Marx knallte der Kopfball von Marcel Bastians nur an die Lattenunterkante und sprang von da ins Feld zurück. Dann zwang Stefan Schaumburg den MSV-Keeper mit einer Direktabnahme zu einer Glanzparade (36.). Doch auch die Duisburger stürmten weiter. So klärte Malte Engelhardt in bestechender Manier gegen Carlos Penan (40.). Den letzten Akzent in der ersten Halbzeit setzte Schaumburg, dessen Volleyschuss der Torhüter nur mit Mühe über den Querbalken lenkte (44.).

Nach dem Seitenwechsel verstärkten die Duisburger den Druck. Und die Hildener verpassten die Gelegenheit zum Ausgleich, als Jannik Weber nach Zuspiel von Pascal Weber in guter Position ausrutschte (55.) . Kurz danach parierte Engelhardt einen Schuss von Lekesiz, war aber gegen dessen Elfmeter zum 2:0 (63.) machtlos.

In der Schlussphase fanden die VfB-Kicker noch einmal zurück ins Spiel. So scheiterte Schaumburg zweimal am Schlussmann (77./79.). Ein Freistoß von Marx touchierte nur die Lattenoberkante (83.). Im Gegenzug zeichnete sich Engelhardt gegen Ismail Öztürk aus, ehe Manuel Schiebener freistehend mit dem 3:0 (85.) den Erfolg der Duisburger und damit den Sprung auf Platz zwei in trockene Tücher brachte.

(RP)
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