Handball Unitas tankt neue Energie

Der Sieg im Derby der Handball-Verbandsliga gibt den Haanerinnen Auftrieb. In Langenfeld behielt die Mannschaft von Matthias Wacker dank einer guten Abwehrleistung die Oberhand.

Langenfeld — Unitas Haan (Damen) 14:26 (6:12). Den eher mauen Saisonstart hat die Unitas nun endgültig hinter sich gelassen. Im Derby in Langenfeld unterstrichen die Haanerinnen ihren Anspruch auf einen Platz im Mittelfeld der Verbandsliga und zeigten, dass sie — trotz schlechter Leistungen im Vorfeld — schönen Handball spielen können. Von Anfang an dominierten die Gäste die Begnungen, nur in wenigen Phasen geriet der Spielfluss ins Stocken und machte so deutlich, dass der Unitas noch immer ein Fünkchen Routine fehlt.

Das Spiel der SGL nannte Matthias Wacker bereits im Vorfeld tempogeladen und offensiv. Und so zeigten sich die Langenfelderinnen auch gleich nach dem Anpfiff sehr angriffsfreudig. Die Unitas konnte die Lücken in der offensiven 5:1-Deckung jedoch gut nutzen und setzte sich bereits nach zehn Minuten auf 5:2 ab. "Wir haben uns gut auf den Gegner eingestellt, das Tempo übernommen und ebenfalls eine offene 5:1-Deckung gespielt. Das war auch sicher der Schlüssel zum Sieg", erklärte der Unitas-Trainer.

Nina Walther leistete in der vorgezogenen Position gute Dienste und unterband die Offensive der Gastgeberinnen immer wieder durch geübtes Stellungsspiel. Die SGL geriet nach und nach ins Hintertreffen — die Unitas baute den Vorsprung auf 10:5 (21.) aus. Durch ein gutes Verhalten im Spiel eins-gegen-eins kamen die Haanerinnen bis zum Pausenpfiff immer wieder zum Torerfolg.

Die zweite Halbzeit war für die Unitas die eindeutig schlechtere. Denn nun nahm die SGL die beiden Rückraum-Halben der Unitas mit Manndeckung aus dem Spiel und gestaltete das Derby noch offener. "Zu diesem Zeitpunkt hätte es noch einmal eng werden können", sagte Matthias Wacker. Doch das "Alles oder nichts"-Prinzip der Gastgeberinnen war nicht von Erfolg gekrönt. Die Langenfelderinnen verhinderten lediglich für einige Minuten eine weitere Erhöhung des Rückstandes (25. 9:17).

Dennoch wirkte die Unitas nun ideenlos, blieb immer wieder in der Abwehrmitte hängen. Zudem nutzte das Wacker-Team das mögliche Überzahlspiel nicht. Trotzdem konnte sich die Unitas in Sicherheit wiegen und brachte den Sieg letztlich sicher über die Runden. Bis zum Schlusspfiff überzeugte insbesondere die treffsichere Simone Fürst. Und Neuzugang Alexandra Scheid verzeichnete ihr erstes Saisontor. "Im Großen und Ganzen können wir zufrieden sein", bilanzierte Matthias Wacker. Die gute Abwehr war der Erfolgsgarant — auch durch eine herausragende Jennifer Brückmann zwischen den Pfosten. Nach dem Derby hat die Unitas nun ein ausgeglichenes Punktekonto und neue Energie für weitere Siege.

(RP)
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