Handball Unitas steht am Scheideweg

Die Haaner Handballer treten morgen Abend zum Verbandsliga-Spitzenduell in Langenfeld an. Mit einem Sieg über den Dritten SGL kommt das Tiedermann-Team dem Traum vom Oberliga-Aufstieg immer näher.

Langenfeld – Unitas Haan. Mit einem Sieg beim Verbandsliga-Dritten könnten die Unitas-Handballer im Derby den Aufstieg in die Oberliga so gut wie perfekt machen. Und diese beiden Zähler brauchen die Haaner unbedingt, denn bei einem Remis zieht Mettmann-Sport mit einem Erfolg wieder nach Punkten mit der Unitas gleich und steht im direkten Vergleich – ein Sieg, ein Unentschieden – besser da. Die Haaner müssen in diesem Fall auf einen Punktverlust der Mettmanner hoffen und haben damit den Aufstieg nicht mehr in eigener Hand. Schlimmer noch: Bei einer Niederlage morgen (18.15 Uhr, Konrad-Adenauer-Gymnasium) in Langenfeld ist sogar die SGL wieder auf Augenhöhe. Durch den 33:24-Erfolg aus dem Hinspiel hat die Unitas aber hier in Sachen direkter Vergleich ein kleines Polster.

Allerdings kam die Unitas nach der Osterpause nur recht holprig aus den Startblöcken, feierte aber trotzdem seit dem Remis gegen Mettmann-Sport acht Siege in Folge. "Die Leistungskurve kann und muss nach den letzten beiden Spielen nur nach oben gehen", weiß Jürgen Tiedermann. "In Sachen Kampfbereitschaft ist der Mannschaft nichts vorzuwerfen, doch eine spielerische Steigerung ist dringend vonnöten", erklärt der Haaner Trainer. Seine Mannschaft sei sich der guten Ausgangslage bewusst und werde sich im Derby förmlich zerreißen.

Zwar entschieden die Gartenstädter ihr letzten beiden Begegnungen – 34:28 gegen Schlusslicht HSV Dümpten und 30:29 gegen den Tabellenachten TSV Aufderhöhe – nur knapp, doch gerade der hart erkämpfte Sieg am Dienstag in Solingen sechs Sekunden vor Schluss sollte genügend Selbstvertrauen für das Spitzenduell geben. Den Druck eines Tabellenführers spüren die Haaner längst im Nacken. "Solche Spiele werden immer im Kopf entschieden", weiß Tiedermann um den psychologischen Aspekt. Personell kann der Unitas-Coach aus dem Vollen schöpfen. "Wir können mit dem kompletten Kader antreten. Kleinere Blessuren werden wir behandeln und jeder sollte zu hundert Prozent einsatzbereit sein", berichtet Tiedermann.

Die Derbys gegen die SG Langenfeld boten in den letzten Jahren immer eine besondere Brisanz. Gerade in eigener Halle sind die Gastgeber enorm schwer zu schlagen. Am letzten Spieltag der vergangenen Meisterschaftsrunde lieferten sich beide Kontrahenten eine nickelige, kampfbetonte Begegnung, in der die SGL am Ende knapp mit 31:30 die Oberhand behielt. Auch diesmal stehen die Zeichen für das Tea von Heino Kirchhoff etwas besser. Denn im Gegensatz zur Unitas lösten die Langenfelder ihre zwei letzten Aufgaben souverän und sind bislang in eigener Halle unbesiegt. Lediglich einen Zähler gab die SGL ab – im Lokalduell gegen Mettmann-Sport, seinerzeit ebenfalls Spitzenreiter.

(RP)
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