Handball Unitas Haan will zurück in die Erfolgsspur

Handball · Die Stimmung im Unitas-Lager ist in diesen Tagen eher gedrückt. Denn der Traum vom Oberliga-Aufstieg droht wieder einmal zu platzen. Die Niederlage beim Verbandsliga-Spitzenreiter Bergische Panther warf die Mannschaft von Jörg Müller zwar auf den dritten Platz in der Verbandsliga zurück, trotzdem sieht der Trainer das Unternehmen Aufstieg noch nicht als gescheitert an. Gleichwohl weiß er um die Herkules-Aufgabe, die vor seiner Mannschaft liegt: "Wir müssen jetzt alles gewinnen und auf einen Ausrutscher der Panther hoffen."

 Phillip Schmalbuch.

Phillip Schmalbuch.

Foto: Tinter

Allerdings hängen auch diesen Samstag (18 Uhr, Walter-Rettinghaus-Halle) die Trauben hoch. Immerhin betätigten sich die Angermunder in dieser Saison schon einmal als Favoritenschreck, als sie den aktuellen Zweiten TuS Lintorf in dessen Halle mit 31:27 in die Schranken wiesen. Deshalb sagt Ralf Knigge vor dem morgigen Duell: "Unsere Chancen sind genauso groß wie in Lintorf." In seinem ersten Jahr als TVA-Trainer hat Knigge bislang mit sieben Siegen, einem Unentschieden und vier Niederlagen eine durchaus zufriedendstellende Bilanz vorzuweisen. Entsprechend groß ist der Respekt der Haaner.

"Das wir uns erst wieder fangen müssen, ist klar", sieht Jörg Müller der Partie mit gemischten Gefühlen entgegen. Zumal die Angermunder "in einer umgebauten Tennishalle mit komischer Atmosphäre" spielen. Der Unitas-Trainer weiß auch: "Natürlich wollen sie einen Favoriten ärgern." Und erwartet deshalb erneut einen schweren Kampf: "Das wird nicht viel leichter als gegen die Bergischen Panther."

Doch die Unitas-Handballer wollen sich an der ersten Halbzeit im Gipfeltreffen aufrichten, in der sie eine starke Leistung zeigten und dem Tabellenführer Paroli boten. "Da haben wir unsere Sache gut gemacht und die notwendige Disziplin an den Tag gelegt", betont Müller. In Angermund soll eine ähnliche taktische Marschroute zum Erfolg führen. "Wir müssen im Angriff eine ähnliche Effektivität zeigen, in der Abwehr kompakt stehen. Und dann muss auch noch die Torhüterleistung passen." Gerade gegen die schnellen Angermunder gilt: "Wenn wir Fehler machen, müssen wir zumindest die Gegenstöße verhindern." Letztlich hofft Müller, dass seine Mannschaft "so souverän wie möglich" auftritt. Zugleich versprüht er Zuversicht, denn "die Angermunder haben nicht die Qualität der Bergischen Panther".

In personeller Hinsicht stehen die Vorzeichen allerdings erneut schlecht. Der schnelle Rechtsaußen Marcel Billen (Arbeitsunfall) fällt weiterhin aus. Dazu meldeten sich in dieser Woche die Torleute Sascha Grünwald und Markus Sevecke sowie Rückraum-Akteur Gregor Dördelmann krank vom Training ab. Und auch David Horscht (Handgelenk verstaucht) ist noch nicht wirklich fit. Immerhin gibt es einen Lichtblick am Horizont, denn Phillip Schmalbuch (Achillessehnenriss) trainiert inzwischen wieder voll mit und saß gegen die Bergischen Panther sogar schon auf der Bank. In Angermund kehrt der Rückraum-Mittelmann wahrscheinlich erstmals im neuen Jahr aufs Feld zurück.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort