Basketball TuS 96 steht vor einer Zäsur
Trotz der Niederlage in Königshardt bleiben die Hildener in der Basketball-Oberliga am Ende auf Rang vier. Im Sommer folgt für den Regionalliga-Absteiger aber ein personeller Umbruch.
TuS Hilden – TV Jahn Königshardt 66:65 (30:28). Trotz der Niederlage behaupteten die Basketballer des TuS 96 Rang vier in der Oberliga. Für Mario Kyriasoglou eine leistungsgerechte Saisonplatzierung, "auch wenn wir zum Ende hin merklich abgebaut haben", so der Trainer. Allerdings hatte der 30-Jährige in den letzten sechs Begegnungen den Kader nicht mehr komplett. So fehlten in Königshardt mit Phillipp Gey und Jörn Plaggenborg zwei wichtige Stammkräfte.
Zum Saisonabschluss boten beide Kontrahenten eine Partie auf schwachem Niveau. Zwar gingen die Hildener mit 5:4 in Führung, doch dann setzten sich die Gastgeber mit einem 11:2-Lauf auf 15:7 ab. Ende des ersten Viertels verkürzte der TuS wieder auf 12:15.
Im zweiten Abschnitt glich Simon Göhler mit einem Dreier zum 17:17 aus. Es begann die stärkste Phase der Gäste, die nun in der Verteidigung wesentlich konzentrierter arbeiteten und so zu Schnellangriffe kamen. "Leider haben wir die nicht so verwertet, wie ich es mir gewünscht hätte", konstatierte Kyriasoglou. Statt mit einer Führung ging seine Mannschaft deshalb mit einem 28:30-Rückstand in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel trumpften die Königshardter vor allem von der 6,25-Meter-Linie auf. Mit drei Dreiern setzten sich die Hausherren weiter ab, nutzten damit erfolgreich ihren Freiraum auf den Außenpositionen. Die Hildener hingegen verpassten die Chance, durch die Mitte zum Korb zu gehen. Immerhin fehlte im Jahn-Team mit Jens Nieswand ein 2,12-Meter-Mann. So bauten die TV-Basketballer ihren Vorsprung im dritten Viertel auf 49:42 aus.
Im Schlussabschnitt hielten die Hildener zunächst einen 46:51-Rückstand. Dann aber sank die Ausbeute rapide. Nur zwei von acht Freiwürfen fanden den Weg in den Korb – insgesamt nutzte der TuS sogar nur fünf von 15 Versuchen. Zu wenig, um den Gastgebern entscheidend Paroli bieten zu können. Ein 12:0-Lauf brachte den Oberhausenern drei Minuten vor dem Abpfiff eine 63:46-Führung ein. Zwar kämpfte sich das Kyriasoglou-Team in der Schlussphase noch einmal heran, letztlich aber reichte es nicht mehr zur Wende. "Eine verdiente Niederlage gegen einen an diesem Tag konstanter spielenden Gegner", bilanzierte der Trainer.
Nach dem ersten Jahr in der Oberliga steht der TuS 96 nun vor einem personellen Umbruch. Drei Abgänge stehen bereits fest. So wechselt Phillipp Gey aus beruflichen Gründen nach Frankfurt. Jörn Plaggenborg nimmt ein Studium in Göttingen auf und Ouasim El Hamriui will sein Glück in einem neuen Verein suchen. "Ich gehe davon aus, dass in den nächsten Wochen noch ein oder zwei andere Spieler gehen", spricht Mario Kyriasoglou von einer Zäsur. So rechnet der Coach mit dem Abschied von Sami Khelifi. "Für die NBBl-Teams in Leverkusen, Köln oder Bonn ist er ein sehr interessanter Spieler und hätte dort eine Perspektive, die wir ihm leider nicht bieten können."