Basketball TuS 96 festigt Rang drei

Der Sieg in der 2. Basketball-Regionalliga über die SG Aachen fiel den Hildenern schwerer als erwartet. Trainer Thomas Schierburg lobte nach hartem Kampf die Moral seiner Mannschaft.

TuS Hilden – SG Aachen 80:72 (48:45). Von wegen Spaziergang! Mit derartiger Gegenwehr der Multi-Kulti-Truppe aus der Studentenstadt Aachen hatte Thomas Schierburg nicht gerechnet, deswegen wirkte der Trainer des TuS 96 zur Pause durchaus konsterniert, als seine Mannschaft nur einen knappen Vorsprung behauptete. Erst in den letzten vier Minuten der Partie brachten die Hildener Basketballer den Erfolg in trockene Tücher und festigten damit Platz drei in der 2. Regionalliga.

Zwar markierte Lennart Klever die 2:0-Führung des TuS 96, doch die Aachener konterten und gingen ihrerseits mit 6:2 (2.) in Front. Der offene Schlagabtausch war gleich zu Beginn der Partie eröffnet. Nach fünf Minuten setzten sich die Hausherren auf 14:9 ab. Doch die SG ließ sich nicht abschütteln. Vor allem der Amerikaner Antonio Russel lief zur Hochform auf, traf unter anderem zweimal von der Drei-Punkte-Linie. Als Hausch auf 22:23 (8.) verkürzte, nahm Thomas Schierburg eine Auszeit. Die zeitigte Erfolg, denn die Itterstädter zogen bis zum Ende des ersten Viertels auf 27:22 davon.

Die Begegnung schien aber den erwarteten Verlauf zu nehmen, als Makaty Mbaye im zweiten Abschnitt zur 39:29-Führung traf. Doch der reboundstarke Mbaye, der wegen einer angebrochenen Nase zunächst mit Gesichtsmaske auflief, die er aber schnell wegen Atemproblemen ablegte, war ebenso wie Jörg Holtz schon früh foulbelastet. Den größten Vorsprung stellte Zuri Williams mit dem 46:32 (18.) her. Doch kurz vor der Pause drehten die Gäste noch einmal richtig auf. Innerhalb von nur zwei Minuten schmolz das komfortable 14-Punkte-Polster auf drei Zähler – und die Partie war beim Stand von 48:45 von neuem vollkommen offen.

Nach dem Seitenwechsel setzte sich der TuS 96 durch einen „Dreier“ von René Wedehase zunächst wieder auf 57:49 (25.) ab. Doch das dritte Viertel nahm einen ähnlichen Verlauf wie das zweite: Erneut packten die Aachener den Turbo aus. Per Drei-Punkte-Wurf und mit einem Schnellangriff verkürzte Russel im Alleingang auf 58:60. Die Zuschauer freuten sich über ein intensives Duell, Thomas Schierburg hingegen hätte sich wohl einen entspannteren Abend gewünscht. Doch davon konnte beileibe nicht die Rede sein, denn das Geschehen wogte nun hin und her. Zunächst egalisierte Russel zum 60:60, doch der TuS 96 behielt die Nase vorn, auch nach dem 62:62-Ausgleich per Freiwurf von Arteberry. Der Aachener Widerstand war aber erst gebrochen, als Antonio Russel mit dem fünften Foul vom Feld musste. Da lagen die Hildener durch einen Treffer von Makaty Mbaye mit 67:64 in Front. Und Zuri Williams erhöhte von der Freiwurflinie sicher auf 69:64.

In den letzten drei Minuten fuhren die Hildener nicht zuletzt dank einer tollen Freiwurfquote von Zuri Williams den Sieg ein. Der US-Amerikaner durfte mehrfach an die Linie treten, da die Gäste im Schlussviertel schnell das erlaubte Kontingent an Mannschaftsfouls überschritten. Fortan gab’s für jedes Foul also einen Freiwurf – allein in den letzten 60 Sekunden standen acht zu Buche.

(RP)
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