Fußball TSV Gruiten will Ende Januar durchstarten

Nach den anhaltenden starken Schneefällen der vergangenen Woche sagte der Fußballverband Niederrhein im Dezember zunächst zwei Spieltage für Senioren- und Jugendmannschaften von der Niederrheinliga abwärts ab und schickte dann die Sportler sogar vorzeitig in die Winterpause. Noch länger als alle anderen pausieren die Kicker des TSV Gruiten, die in der Kreisliga A am 7. November ihr letztes Pflichtspiel bestritten und bei Türkspor Neviges mit 1:2 verloren – es war die dritte Niederlage in Folge. Die beiden nächsten Heimspiele gegen die Sportfreunde Dönberg und Milano Wuppertal sagte der TSV wegen Unbespielbarkeit des Gruitener Ascheplatzes ab. Die folgenden Partien in Heckinghausen und bei Germania Wuppertal fielen aber ebenso flach wie die anvisierten Nachholtermine gegen Dönberg und Milano.

"Angesichts der personellen Probleme kam uns das sehr entgegen. Das vergangene halbe Jahr war ziemlich verkorkst", gesteht André Lapatke ein. Der Trainer trennte sich aus disziplinarischen Gründen von Neuzugang Umut Satilmis. Doch dann fiel mit Peter Burek (Bruch des Jochbogens) der einzig verbliebene Spielmacher wochenlang aus. "Danach lief bei uns nichts mehr", stellt Lapatke fest. Zudem verletzte sich Kim Freymann am Knie. Zum Glück stellte sich der befürchtete Kreuzbandriss letztlich als Meniskusschaden heraus. Mit Serkan Baydar (Knorpelschaden im Knie) konnte in den letzten Wochen ein weiterer Leistungsträger nicht auflaufen. Carsten Vogel, Marco Koschnitzke und Domenik Facenna kämpften zeitweise mit kleineren Blessuren, ebenso die Torhüter Thomas Asbeck und Benny Schmidt. Und Daniel Hildebrand trat Anfang Oktober seinen Wehrdienst an.

"Das war nicht zu kompensieren. Ich war etwas enttäuscht, dass einige Spieler, die schon länger dabei sind, nicht die Verantwortung auf dem Platz übernommen haben", ärgert sich Lapatke. Der TSV-Trainer macht aber den A-Jugendspielern wie Frederic Lühr, Marius Glittenberg oder Timo Hofmann ausdrücklich keinen Vorwurf. Auch Noel Junske und Mohamed Beshir, die im ersten Jahr bei den Senioren spielen, nimmt er von seiner Kritik aus.

Angesichts des Winterwetters war in der jüngsten Zeit bei den Gruitenern vor allem Erholung angesagt. Daher ist André Lapatke zuversichtlich, am 4. Januar mit genesenem Personal in eine gute Vorbereitung auf die Rückserie zu starten. "Wer Erfolg haben will, der muss arbeiten. Das ist eine Einstellungssache", weiß Lapatke. Zudem sei mit sechs Fußballern ein sinnvolles Taktik-Training nur schwer möglich.

In der Rückrunde baut der Coach auf die spielerische Qualität seiner zurückkehrenden Stammkräfte. "Wir gehören vom Kader ins obere Mittelfeld", betont er. Denn zu Beginn der Meisterschaftsrunde erzielte seine Elf gute Ergebnisse. Der Übungsleiter zählt unter anderem die Unentschieden gegen den SCB Neandertal und Jugoslavija Wuppertal sowie den Sieg über den TSV Ronsdorf II auf – aktuell stehen diese Teams auf den Plätzen zwei bis vier. Der TSV Gruiten dagegen belegt mit gerade einmal drei Punkten Polster zur Abstiegszone nur Rang 12.

"Nach der Winterpause wollen wir neu durchstarten. Unser oberstes Ziel ist aber erst einmal, da unten rauszukommen", kündigt André Lapatke an. Diesen Lauf können die TSV-Fußballer vielleicht am 30. Januar im Nachholspiel gegen die Sportfreunde Dönberg starten – wenn bis dahin der Winter sein Gastspiel beendet hat.

(RP)
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