Hilden SV Nord setzt sich die Meisterkrone auf

Hilden · Der Landesligist weist im Finale der Hildener Stadtmeisterschaft den Marokkanischen SV in die Schranken. Die 17. Auflage der Hildener Stadtmeisterschaft geht in die Annalen ein.

 Die Freuder der Norder Landesliga-Kicker kannte nach dem Pokalgewinn keine Grenzen.

Die Freuder der Norder Landesliga-Kicker kannte nach dem Pokalgewinn keine Grenzen.

Foto: Staschik, Olaf

Denn erstmals in der Historie der Titelkämpfe mischte der Marokkanische SV die etablierten Mannschaften im Verlauf des Turniers auf. Der ganz große Wurf blieb dem MSV im Endspiel zwar versagt - dort zog das Team von Youssef El Azhoum mit 0:3 gegen die Landesliga-Vertretung des SV Nord klar den Kürzeren.

Doch nur eine halbe Stunde zuvor sorgten die Marokkaner im Halbfinale gegen den Landesliga-Vierten VfB 03 für das i-Tüpfelchen einer aus ihrer Sicht rundum gelungenen Veranstaltung. Mohammed Bajut brachte den MSV mit 1:0 (8.) in Führung. Entsprechend groß war der Jubel, der aber nur Sekunden später einen Dämpfer bekam, als Pascal Weber den aus dem Tor eilenden Ilias El Hasbouni mit einem Lupfer zum Ausgleich überwand.

Im anschließenden Siebenmeterschießen glänzten beide Kontrahenten mit Treffsicherheit. Das entscheidende Tor markierte letztlich Saad Azzouzi, als er Michael Miler zum 5:4 versetzte. Als letzter VfBSchütze knallte Jannik Weber den Ball an den rechten Pfosten. Im Finale ging den MSV-Kickern jedoch schnell die Puste aus. Mit einem abgefälschten Schuss brachte Hatem Aouni den SV Nord mit 1:0 (5.) in Führung. Nur eine Minute später erhöhte Nouredine Aztout auf 2:0.

Und nach weiteren 60 Sekunden machte Tobias Böhm mit dem Knaller zum 3:0 vorzeitig den Sack zu. Trotz der Niederlage strahlte Youssef El Azhoum über das ganze Gesicht. "Wir haben nicht damit gerechnet, so weit zu kommen", gestand der MSV-Trainer. Doch er betonte auch: "Wir waren heiß auf das Turnier, wollten uns gut präsentieren und unseren Verein in Hilden bekannt machen." Allerdings zollte das marokkanische Team dem Kräfteverschleiß Tribut. "Wir waren nach dem großen Kampf gegen den VfB körperlich am Ende", erklärte Ilias Hasbouni. "Den großen VfB ausschalten - das war wie ein Traum", fand der MSV-Kapitän.

Auch der SV Nord verabschiedete sich in diesem Jahr mit strahlenden Augen. Für die Landesliga-Kicker war der Sieg eine Genugtuung, denn sie nahmen den Wettstreit praktisch ohne Training auf - und schusterten die Favoritenrolle lieber dem Landesliga-Rivalen und Titelverteidiger VfB 03 zu. "Bei den Marokkanern war nach dem tollen Halbfinale einfach die Luft raus", analysierte Sven Köppen den letztlich leichten Finalsieg.

Der Norder Abwehrchef fungierte diesmal als Interimscoach, da Trainer Thomas Knüfermann im Skiurlaub weilt. Doch Köppen wollte das Licht der eigenen Truppe auch nicht unter den Scheffel stellen. "Vielleicht haben unsere Jungs einfach auch nur gut gespielt", stellte er fest. Und fügte hinzu: "Diesmal haben wir unsere Chancen genutzt, haben keinen Budenzauber gezeigt, sondern die Partie einfach runtergespielt. Und Pascal Pitzer im Tor hat gut gehalten."

Allerdings waren die Norder auch gewarnt, denn in der Vorrunde taten sie sich noch schwer gegen den MSV, trennten sich letztlich mit einem torlosen Unentschieden. Erfolge über die VfB-Reserve und die beiden Teams der SpVg. 05/06 brachten aber den Gruppensieg. Und im Halbfinale fertigten die Norder den AC Italia durch Treffer von Christian Nötza und Dominik Donath (2) mit 3:0 ab.

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