Fußball SV Nord hofft auf zweiten Coup

Im Hinspiel bezwangen die Hildener Fußballer den VfR Krefeld-Fischeln mit 5:2. Nun will die Stanetzky-Elf den Landesliga-Spitzenreiter auch auf eigenem Geläuf in die Knie zwingen. In dieser Saison verloren die Gäste allerdings erst zweimal.

Hilden-Nord — VfR Krefeld-Fischeln. Für die Fußballer des SV Nord hält die Wiederaufnahme des Punktspielbetriebs eine besondere Herausforderung parat, denn am Sonntag (15 Uhr) gibt der Landesliga-Spitzenreiter seine Visitenkarte an der Furtwänglerstraße ab. Für Ferdi Stanetzky ist es "ein Kampf David gegen Goliath". "Die Fischelner sind sehr gut drauf und haushoher Favorit", fühlt sich der Trainer des SV Nord in der Rolle des Außenseiters durchaus wohl. "Wir werden alles versuchen, diesen Favoriten in die Knie zu zwingen, schließlich haben wir das schon einmal geschafft", blickt Stanetzky gerne auf das Hinrunden-Duell zurück. Das gewannen die Hildener seinerzeit durch Treffer von Volkan Denizci, Markus Rychlik (2), Thomas Knüfermann und einem Krefelder Eigentor mit 5:2. Für die Norder war es ein Befreiungsschlag, denn nach den beiden Auftaktniederlagen gegen die Sportfreunde Baumberg und den TuS Grevenbroich rief der Trainer bereits zur Krisensitzung.

Den VfR warf die zweite Niederlage in Folge — eine Woche zuvor unterlag das Team von Dieter Hußmanns dem SV Uedesheim mit 1:3 — jedoch keineswegs aus der Bahn. Ganz im Gegenteil: Seither blieben die Krefelder in der Meisterschaft ungeschlagen, knüpften im Nachholspiel letzten Sonntag in Giesenkirchen mit einem 3:0-Erfolg auch im neuen Jahr an die beispiellose Serie an. Durch den elften Saisonsieg, den Mike Grühn (2) und Michael Enger sicherten, vergrößerten die Fischelner den Abstand auf die Verfolger — der Zweite 1. FC Mönchengladbach hat bereits fünf Punkte Rückstand. "Wir können mehr als zufrieden sein, denn das war nicht einfach hier", freute sich Dieter Hußmanns über den Start nach Maß. Nun wollen die Krefelder in Hilden die Klatsche aus dem Hinspiel wettmachen. Zumal der Trainer personell aus dem Vollen schöpfen kann, denn Mehmet Yesil und Ömer Uzbay boten sich durch gute Leistungen in der zweiten Mannschaft an, dazu erhielt der Albaner Quazini Gerfalla grünes Licht vom DFB. Einzig Holger Kox, der die Taufe seines Sohnes feiert, fehlt am Sonntag.

Doch auch Ferdi Stanetzky hat derzeit die Qual der Wahl. Einzig zwei Akteure fallen aktuell aus. Volkan Denizci nahm nach seiner Knieoperation vor rund drei Monaten das Training noch nicht wieder auf, und Nouredine Aztout, der erst vor kurzem nach langer Verletzungspause sein Comeback feierte, zog sich im Test gegen TuRU Düsseldorf vermutlich einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu. Adin Muminovic musste zwar wegen Problemen mit dem Sprunggelenk das Training reduzieren, aber "er kann spielen", so Stanetzky. Denn vor allem die Norder Abwehr ist gefordert, gilt das Gäste-Team doch als spielerisch stark. "Wir müssen die Fischelner über die Zweikämpfe aus dem Rhythmus bringen und vor allem Mike Grühn im Auge behalten", hat der Norder Trainer klare taktische Vorstellungen. Und hofft im ersten Punktspiel des neuen Jahres auf ein Erfolgserlebnis. Denn der letzte Sieg der Norder in der Landesliga datiert von 2. November 2008. Seither holten die Hildener magere zwei Zähler.

(RP)
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