Basketball Spannende Schlussphase

In den ersten drei Vierteln drückten die Basketballer des TuS Hilden der Oberliga-Partie gegen den SV Alte Freunde Düsseldorf ihren Stempel auf. Doch dann bläst der Aufsteiger zur Aufholjagd.

TuS Hilden – SV Alte Freunde Düsseldorf 74:62 (40:34). Mit dem Sieg über den Aufsteiger festigten die Basketballer des TuS 96 Rang fünf in der Oberliga. Zwar dominierten die Hildener die Partie über weite Strecken, mussten im letzten Viertel aber noch einmal zittern, als die Alten Freunde zur Aufholjagd bliesen. Hauptantreiber war in dieser Phase Dusan Djukic – den Topwerfer der Gäste hatten die Itterstädter in den ersten drei Vierteln noch gut im Griff.

Zwar brachte Goran Savic die Düsseldorfer gleich in der ersten Minute mit 2:0 in Führung, doch danach gaben die Gastgeber den Takt an. Simon Göhler markierte zwei Dreier hintereinander und warf seine Farben dadurch mit 6:2 in Front. Weil auch Jörn Plaggenborg treffsicher agierte, setzten sich die Itterstädter bis zum Ende des Viertels auf 22:15 ab. Auch eine zwischenzeitliche Auszeit von Djuro Vojinovic vermochte den Spielfluss der TuS-Basketballer nicht zu stoppen.

Im zweiten Viertel bauten die Hildener ihren Vorsprung innerhalb von zwei Minuten sogar auf 28:15 aus. Danach kam zunächst etwas Sand ins Getriebe, doch bis zum 36:21 (18.) wusste die Mannschaft von Mario Kyriasoglou noch einen deutlichen Vorsprung zu behaupten. Dann aber holten die Düsseldorfer plötzlich auf, profitierten auch von etlichen Fehlpässen in der TuS-Offensive. Per Dreier verkürzte schließlich Goran Savic auf 32:37 (20.). Eine Sekunde vor dem Pausenpfiff beendete Simon Göhler den letzten Angriff der Hildener. Aus dem Zeitdruck heraus setzte der Flügel noch in der eigenen Hälfte zum Wurf an – und der Ball rauschte tatsächlich zum 40:43 durch die Reuse.

Gleich nach dem Wiederanpfiff unterstrichen die Hausherren ihre Siegambitionen. Zwar traf zunächst Dusan Djukic zum 36:40, doch die Hildener wussten in imponierender Weise zu kontern. 15 Punkte trug allein Jörn Plaggenborg zum Zwischenspurt bei, der in einer 59:41-Führung am Ende des dritten Viertels mündete. Da deutete alles auf einen souveränen Sieg des TuS 96 hin. Doch im Schlussabschnitt stellten die Alten Freunde auf Manndeckung um – und die schmeckte dem Kyriasoglou-Team überhaupt nicht.

Mit dem Treffer zum 45:59 leitete Djukic die Aufholjagd ein und traf dann per Dreier zum 48:60. Wenig später versuchte Mario Kyriasoglou seine Truppe neu einzustellen. Doch auch danach war Djukic nicht zu stoppen und verkürzte schließlich auf 57:63 (35.) – jeden Treffer des SV-Kapitäns bejubelten die Spieler auf der Bank frenetisch. Erneut nahm der TuS-Trainer eine Auszeit. Aber die Partie blieb bis zum 61:66 (37.), das Djukic von der 6,25-Meter-Linie erzielte, hart umkämpft. Danach legte der Korbjäger der Alten Freunde noch mit einem Freiwurf das 62:66 nach. In den letzten zwei Minuten aber blieben die Düsseldorfer ohne Punkt. Auf der anderen Seite markierten Ahmed Kaichouhi und Alejandro Escapa die 69:62-Führung. Danach foulten die Gäste früh, um wieder in Ballbesitz zu kommen. Doch von sechs Versuchen von der Freiwurflinie nutzten die Hildener fünf und machten damit den Erfolg perfekt.

Dabei war die Quote insgesamt nach Ansicht des Trainers gar nicht zufriedenstellend, denn von 30 Freiwürfen verwandelten die TuS-Basketballer letztlich nur 17. Aber Mario Kyriasoglou bekannte: "Diesmal bin ich zufriedener als letzte Woche. Wenigstens haben wir phasenweise gezeigt, was wir spielen können, wenn die Intensität passt." Ein besonderes Lob erhielt erneut Jörn Plaggenborg. "Jede Mannschaft hat einen, der sie rausreißt", erklärte der Coach. Wohl wissend: "Es wäre schön wenn sich die Punkte im Angriff auf mehr Spieler verteilen würden." Kritik übte der 30-Jährige auch am Auftritt in der Schlussphase: "Wir haben es nicht geschafft, gegen die Manndeckung die nötige Ruhe zu zeigen." Doch er relativierte zugleich: "Vielleicht habe ich in dieser Phase auch nicht die richtige Besetzung aufs Feld geschickt."

(RP)
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