Handball Sieg in Gefahr gebracht
Die Handballer des TV Korschenbroich betrachten Heimspiele gegen Minden und Mettmann-Sport als Pflichtaufgaben. Beim 33:28 gegen die Westfalen hätte der Regionalligist klare Führungen fast verspielt.
Drei Punkte aus den letzten beiden Begegnungen - die Bilanz der Handballer von Mettmann-Sport kann sich sehen lassen. Auch wenn Bayer Uerdingen erst vier Sekunden vor Schluss durch den von Thorsten Langwald zum 27:27 verwandelten Siebenmeter doch noch einen Zähler aus dem Herrenhaus entführte. Allerdings nicht unverdient, denn die Krefelder hatten über weite Strecken dieser gutklassigen Partie vorne gelegen. Am morgigen Freitag (20 Uhr, Waldsporthalle) wartet beim TV Korschenbroich eine noch schwierigere Aufgabe auf den Regionalliga-Neuling. Oder vielleicht doch nicht?
Teil eins der Pflichtaufgabe ist gelöst, heißt es im Bericht über das Spiel gegen GWD Minden II. Denn nach dem 32:28 (17:10) über das neue Schlusslicht hat der Titelaspirant auch einen Heimsieg über Mettmann eingeplant. Fester Glaube an die eigene Klasse? Gesundes Selbstbewusstsein? Oder doch eine Portion Überheblichkeit?
Die Begegnung gegen Minden zeigte von allem etwas. Vor wieder 600 Zuschauern in der Waldsporthalle überrollten die Korschenbroicher die Westfalen im ersten Durchgang, gingen über 8:1 (15.) und 12:4 (20.) mit einer komfortablen 17:10-Führung in die Pause. Die Truppe von Olaf Mast behauptete den klaren Vorsprung bis zum 30:22 (51.). "Durch den einen oder anderen Wechsel haben wir den Faden verloren", nahm der TVK-Coach den Bruch im Spiel auch auf seine Kappe. "Das war Stückwerk. So verliert man auch mal unnötig", war Manager Jupp Grimm dagegen verärgert. Co-Trainer Dirk Wolf dazu: "Einige waren sehr nervös. Trotzdem müssen wir konsequenter sein." Denn bislang steht fest: Korschenbroich dominiert das Spiel zwar, muss sich aber jeden Sieg bitter erkämpfen. Bezeichnend: Nachdem die Mindener auf 27:30 verkürzt hatten (56.), machten erst zwei verwandelte Siebenmeter von Kai Faltin (6/4) den zweiten Saisonsieg perfekt. "Wir müssen über 60 Minuten unsere Leistung abrufen. So lange wir das nicht schaffen, sind wir auch keine Spitzenmannschaft. So verliert man Spiele", forderte Jupp Grimm nachdrücklich.
"Wir haben den Start völlig verschlafen und dieses Duell in der ersten Hälfte verloren. Im Angriff waren wir einfach nicht gut genug", redete der Mindener Trainer Joachim Sproß nicht um den heißen Brei herum. Gegen die gut eingestellte Korschenbroicher Deckung vor zwei starken Torhütern waren die Westfalen schlichtweg überfordert. "Aber beim 27:30 nach 56 Minuten wurden wir benachteiligt", ärgerte sich Joachim Sproß über umstrittene Entscheidungen des Schiedsrichter-Gespanns Hungen/Spilgies.
