Tanzsport Offbeat begeistert

Tanzsport · Mit einer starken Leistung tanzt sich die Formation des TuS Hilden im ersten Turnier nach dem Aufstieg auf den dritten Platz. Die vollen Ränge in der Halle am Bandsbusch treiben die Gruppe von Beate Klever zur Höchstleistung.

 Die Formation Offbeat überzeugte die Wertungsrichter mit einer harmonischen Vorstellung.

Die Formation Offbeat überzeugte die Wertungsrichter mit einer harmonischen Vorstellung.

Foto: Olaf Staschik

Begeisterter Beifall und Jubelschreie brachten die Tribüne in der Halle am Bandsbusch zum Beben, als die Jazz- und Modern Dance-Formation des TuS Hilden in ihrer Schlusspose verharrte. Gelöst lächelnd verließen die Tänzerinnen von Offbeat anschließend die Fläche. Sie zeigten bei ihrer Premiere in der Zweiten Bundesliga eine starke Leistung und tanzten sich im Finale auf den dritten Platz. "Das ist viel mehr, als wir erwartet haben", sagte Trainerin Beate Klever überwältigt.

In fließenden Bewegungen und mit gelungenen Hebungen und Partnerings interpretierte die TuSFormation die rockigen Rhythmen von "30 seconds to mars". Energiegeladene Passagen mit Pirouetten und Sprüngen wechselten mit ausdrucksstarken Posen und bewusst entschleunigten Sequenzen. Nur eine Sprungfolge verlief in der Vorrunde nicht ganz synchron, doch kleinere Unsicherheiten zeigte auch die Konkurrenz. "Wenn ein Element nicht ganz gepasst hat, sind doch viele andere Schwierigkeiten sehr gut gelungen. Ich bin sehr stolz auf die Mädels. Sie haben trotz ihrer Anspannung Höchstleistungen erbracht", lobte Beate Klever. Sie bereitete die Formation monatelang auf diesen Moment vor. "Die Musik haben wir bereits im vergangenen Sommer schneiden lassen. Danach hat Jessica Neugebauer die Choreographie mit uns erarbeitet und zuletzt haben wir sehr intensiv trainiert — sogar mit Videoanalyse."

Mit ihrer Freude an Bewegung überzeugten sie

In den vier Minuten auf der Fläche mussten alle Bewegungen perfekt aufeinander abgestimmt sein. Die fünf Wertungsrichter verfolgten genau, ob die einzelnen Elemente technisch sauber und passend zur Musik ausgeführt waren. Sie achteten auf Raumaufteilung, Dramaturgie und Kreativität sowie auf die Ausstrahlung der einzelnen Tänzerinnen und die Harmonie der Gruppe.

Nach der Vorrunde, in der alle zehn Formationen sich präsentieren durften, folgte noch eine Zwischenrunde, bevor die Besten sich noch einmal im Finale präsentieren durften. Beflügelt vom Beifall von den Rängen und dem Erfolg, beim ersten Bundesligaauftritt gleich zu den Besten zu gehören, zeigten die Tänzerinnen von Offbeat im Finale noch mehr Ausdruck und Dynamik als in der Vorrunde. "Wir sind auf der Fläche explodiert. Wir wollten uns präsentieren und die spektakulären Elemente unserer Choreographie zeigen", sagte Maren Klever. "Das Publikum hat uns nochmal einen Schub gegeben. So bejubelt zu werden, ist ein tolles Gefühl", ergänzte Teamkollegin Marie Christin Schaumburg.

Viola Jakobs, die vor dem ersten Start in der Vorrunde mit ihrer nervlichen Anspannung zu kämpfen hatte, setzte das Adrenalin im entscheidenden Moment in Energie um. "Vorher bin ich immer sehr emotional, ein richtiges Nervenbündel. Doch wenn die Musik einsetzt, ist alles vergessen. Es ist, als hätte jemand einen Schalter umgelegt, dann möchte ich mich nur noch präsentieren", berichtete die 21-Jährige.

Mit ihrer Freude an der Bewegung und der technischen Präzision in Hebungen und Partnerings überzeugten die Hildenerinnen auch die Wertungsrichter. Die Jury belohnte die gelungene Premiere mit dem dritten Platz hinter der Formation vom TC Grün-Weiß Schermbeck und dem Ensemble Topas von der GfG Steilshoop aus Hamburg. "Schermbeck war wirklich sehr gut. Doch auf diesem Niveau entscheiden letztlich Nuancen", sagte Beate Klever, die nach dem geglückten Start in die Saison über das ganze Gesicht strahlte.

(domi)
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