Handball Nur die Mannschaft zählt

Handball · Trainer Michael Berger hat einen optimalen Einstand. Nach dem Pokal-Coup über die SG Überruhr wollen die Verbandsliga-Handballerinnen der SG Unitas Haan/Hildener AT das Spitzenteam Fortuna Düsseldorf besiegen.

 Trainer Michael Berger – stets ganz nahe bei der Mannschaft.

Trainer Michael Berger – stets ganz nahe bei der Mannschaft.

Foto: Anja Tinter

Haan Vor drei Wochen hat Michael Berger die SG Unitas Haan/Hildener AT übernommen. Nach dem überraschenden Rückzug von Trainer Christoph Wacker standen die Verbandsliga-Handballerinnen nach nur drei Spieltagen ohne Coach da. Um die Lücke schnell zu schließen, schlug die Mannschaft den Solinger vor. Da seine Tochter Judith Berger zum Unitas-Team gehört, kannte er die meisten Spielerinnen bereits.

Den Saisonauftakt hatte er noch von der Tribüne aus verfolgt, und nun steht er mitten im Geschehen. Der Lehrer für Mathematik und Sport hatte sich sofort angeboten, vorerst an der Seitenlinie Regie zu führen. "Zumindest übergangsweise, bis eine langfristige Lösung gefunden ist", betont Michael Berger.

Der neue Unitas-Coach hatte in den 70er Jahren beim TSV Aufderhöhe mit dem Handball begonnen und später ein Jahr lang mit Bayer Leverkusen in der Zweiten Bundesliga gespielt. Anschließend folgten Regionalliga-Erfahrungen bei der DJK Roland Hürth-Gleuel und dem TV Ratingen. Der Übergang zur Laufbahn als Coach verlief fließend. Als Spielertrainer war er zunächst beim TSV Aufderhöhe und beim Ohligser TV im Einsatz, bevor er sich auf den Jugendbereich konzentrierte und die Mannschaft seiner Tochter Leonie beim TB Wülfrath betreute.

Als Übungsleiter stellt er den Team-Gedanken in den Mittelpunkt. "Mir ist es wichtig zu vermitteln, dass die Spieler bei allen individuellen Stärken nur als Einheit Erfolg haben werden. Entscheidend ist daher, dass jeder seine Fähigkeiten in den Dienst der Mannschaft stellt", betont der 55-Jährige. An der Trainer-Aufgabe reizt ihn die Möglichkeit, junge Sportler nach vorne zu bringen und jeden nach seinen Talenten in das Spiel einzubinden. "Jeder bekommt eine Aufgabe, die er ausfüllen sollte."

Technik und Taktik, die vielen Tore, die Schnelligkeit des Spiels, die köperbetonten Angriffe faszinieren den Solinger am Handball. Damit das Spiel gelingt, setzt er auf eine stabile Deckung in verschiedenen Formationen, eine gute erste und zweite Welle sowie eingespielte Konzepte im Angriff. Der Erfolg gibt ihm Recht. Unter der Regie von Michael Berger hat die Unitas in zwei Spielen zwei Siege erzielt — der dritte soll am Samstag folgen.

SG Unitas Haan/Hildener AT — Fortuna Düsseldorf. Durch den 25:20-Pokal-Coup über den Oberligisten SG Überruhr haben die Haaner Verbandsliga-Handballerinnen viel Selbstvertrauen für die nächste Meisterschaftsaufgabe getankt. Allerdings kommt mit der Fortuna der verlustpunktfreie Tabellenzweite in die Hildener Halle an der Grünstraße (Anwurf: 19 Uhr). Aber mit einer Leistung wie im Pokal sollte die Unitas eine Chance haben.

Coach Michael Berger erwartet einen spannenden Schlagabtausch. "Fortuna ist immer ein schwieriger Gegner", betont Frauenwartin Heike Limbach, die aber an die Qualitäten der Mannschaft glaubt. "Alle wirken sehr motiviert und haben sich gut auf den neuen Trainer eingestellt. Einige Urlauber sind wieder zurück, so dass wir deutlich besser besetzt sind." Für Stimmung auf der Tribüne sorgen die Fans aus beiden Lagern. Doch auch in puncto Anfeuerung und Trommelwirbel wollen die Gastgeber ihren Heimvorteil nutzen.

(domi)
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