Fußball Markus Rychlik träumt von Toren

1. FC Grevenbroich – SV Hilden-Nord. (bs) Das Lächeln wirkt in diesen Tagen etwas gequält. „Wir hatten uns nach vorn mehr erhofft, aber in der zweiten Halbzeit haben wir uns keine Chance mehr erarbeitet“, blickt Ferdi Stanetzky nachdenklich auf das Unentschieden im Ortsderby gegen den VfB03 zurück. In Grevenbroich soll der Knoten im Sturm wieder platzen. Vor allem Markus Rychlik steht im Fokus. „Es ist eine Sache des Kopfes“, weiß Stanetzky, und redet der Offensivkraft Mut zu. „Er wird bald mit einem strahlenden Lächeln vom Platz gehen.“

Doch am Sonntag hängen die Trauben wieder hoch. Immerhin kletterten die Grevenbroicher mit fünf Siegen in Folge auf den zweiten Tabellenplatz. Zu Beginn der Saison beklagte Thomas Bahr noch eine schlechte Vorbereitung und den Verlust etlicher Leistungsträger, deshalb ist der Trainer ob der tollen Entwicklung selbst überrascht. Und dämpft gleich aufkommende Euphorie: „Davon lasse ich mich nicht blenden – unser Ziel bleibt der Klassenerhalt.“ Trotz des Elf-Punkte-Polsters zur Abstiegszone. „Die Saison ist noch sehr jung. Eine Negativserie lässt uns ganz schnell wieder da unten reinrutschen“, betont Bahr. Herausragende Kräfte im Grevenbroicher Team sind Torwart Alexander Lüpges, Stürmer Timo Genuso und Abwehrchef Stefan Villanueva. Als wichtigsten Trumpf nennt Thomas Bahr jedoch den Teamgeist: „Alle ziehen an einem Strang – die Mannschaft ist in den letzten Wochen zusammengewachsen.“ Mit dem nötigen Quäntchen Glück wollen die Platzherren deshalb die Punkte behalten. Auch wenn Bahr vor den altgedienten Norder Recken wie Thomas Knüfermann, Volkan Denizci und Adin Muminovic warnt. Mit Michael Eckholz und Sebastian Otten hat der 1. FC derzeit nur zwei leicht angeschlagene Spieler (Zerrung).

Ferdi Stanetzky sieht in Grevenbroich die Chance zur Rehabilitation. „Zuletzt sind wir von Mannschaften wie Mönchengladbach und Dormagen eingeseift worden. Es wird Zeit, dass wir gegen eine Mannschaft von oben mal etwas erreichen“, setzt der Coach die Messlatte hoch an. Zumal er die Aufgabe durchaus als „machbar“ einstuft. Wesentliche Voraussetzung: „Wir müssen hinten wieder ordentlich arbeiten und vorne ein Tor erzielen.“ Allerdings fehlt in der Offensive mit dem gesperrten Dominik Donath eine treibende Kraft. Erst im Derby gegen den TuSpo Richrath darf der Linksfuß wieder auflaufen. „Für ihn ist das ganz schön bitter“, weiß Stanetzky. Adin Muminovic fehlte diese Woche wegen eines Lehrgangs beim Training.

(RP)
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