Fußball Jetzt kommt Heiko Köpper

Nach der Absage von Sinisa Suker verpflichtet der VfB 03 nun einen ehemaligen Spieler als Trainer der Erstvertretung für die nächste Saison. Vorsitzender Michael Winter gibt sein Amt im Juni auf.

Im Traditionsklub VfB 03 geht es in diesen Wochen sehr lebhaft zu. Nicht nur die Veränderungen im Jugendbereich erhitzen die Gemüter. Auch im Umfeld der Verbandsliga-Mannschaft läuft es momentan nicht wirklich rund. Zumal die Elf von Peter Waldinger nur mit einer Siegesserie den Abstieg in die Landesliga noch abwenden kann.

Gestern nahm der Vorstand des VfB 03 in einer Pressemitteilung Stellung zu den seit einer Woche verstärkt aufkommenden Gerüchten. Die Kernaussage: „Michael Winter, 1. Vorsitzender des VfB 03 Hilden, ist selbstverständlich nicht von seinem Amt zurückgetreten.“ Vielmehr habe der amtierende Präses gegenüber dem Vorstand sein Ansinnen bekräftigt, „dass er bis zur nächsten Jahreshauptversammlung die von ihm eingeleitete Sanierung und Entschuldung des Vereins abschließen und danach den Vorsitz abgeben wird“. Mit der Sanierung des Klubs betrachtet Michael Winter seine „Mission“ als erfüllt. In Zukunft will der Geschäftsführer der Firma Alessandro dem Verein ohne Vorstandsamt „mit Rat und Tat“ zur Seite stehen. Über den aktuellen Stand der Schulden vermochte Rainer Kirberg gestern keine Auskunft zu geben. Allerdings stellte der Geschäftsführer klar: „Ziel ist die schwarze Null im Juni.“

Ein neuer Vorsitzender ist derzeit noch nicht in Sicht. „Das müssen wir erst mit dem Beirat absprechen“, verweist Kirberg auf die entsprechenden Gremien des Vereins. Letztendlich entscheiden die Mitglieder auf der regulären Jahresversammlung, die Anfang Juni über die Bühne gehen soll. Und in puncto Sponsoring sind ebenfalls noch einige Gespräche zu führen. „Es wird weiterhin ein Sponsoring durch die Firma Alessandro geben. In welchem Umfang, dazu können wir noch nichts sagen“, erläuterte Rainer Kirberg auf Nachfrage.

Zumindest in puncto Trainer wurde die Führungsetage schon fündig. Heiko Köpper, der vor einigen Jahren selbst das Trikot des VfB 03 trug und Inhaber der A-Lizenz ist, ist als Ersatz für Sinisa Suker auserkoren. Suker trat am Wochenende überraschend von seiner Zusage Mitte März zurück, in der kommenden Saison die erste Mannschaft zu übernehmen. Dienstagabend unterschrieb der aktuelle Coach der Bundesliga-A-Jugend von Fortuna Düsseldorf die Vertragsauflösung. Mit Bedauern, wie er auf RP-Nachfrage bekundete: „Wir hatten faire und gute Gespräche. Ich hätte gerne mit dem VfB gearbeitet, aber jetzt gibt es im Verein einige Änderungen, die es schwer machen, sich perspektivisch nach oben zu orientieren.“ Angesichts des Umbruchs „sollte das jemand machen, der den Verein gut kennt und auf Sparflamme arbeitet.“ Letzte Woche habe er die Hiobsbotschaft erhalten, „dass der Kader nicht so zusammengestellt werden kann wie gedacht.“ Deshalb seien die Voraussetzungen nicht mehr gegeben. „Es ist schade, denn das Konzept hat mich beeindruckt“, so Sinisa Suker. Allerdings ist jedes Konzept „nur gut, wenn man erfolgreich ist.“ Der 34-Jährige selbst steht nach seiner Absage bei Fortuna Düsseldorf nun ohne Verein da. „Dann bilden wir uns eben ein wenig fort“, nahm’s der Coach jedoch von der lockeren Seite.

(RP)
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