Handball Jetzt fällt Moritz Blau aus
Handball · In dieser Saison bleibt die Unitas Haan vom Verletzungspech gebeutelt. In der Handball-Verbandsliga muss die Mannschaft von Jörg Müller vorerst ohne ihren Torjäger auskommen.
Cronenberg – Unitas Haan. Mit den Gastgebern haben die Unitas-Handballer noch eine Rechnung offen. Denn ausgerechnet gegen Cronenberg kassierte der Verbandsliga-Zweite den ersten Punktverlust in dieser Saison. Nicht nur deshalb warnt Jörg Müller vor einer schweren Aufgabe. "Das Zusammenspiel zwischen Rückraum und Kreis funktioniert bestens", klärt er über eine Stärke der Wuppertaler auf. Und nennt Jens Neumann "einen der besten Kreisläufer in der Liga". Im linken Rückraum ist zudem Martin Ochelski zu beachten. "An guten Tagen ist er für zehn bis zwölf Treffer gut und ein anderes Mal kommt er nur auf zwei Tore", stellt der Unitas-Coach fest. Im Hinspiel trug der Rückraum-Akteur fünf Treffer zum 28:28 bei. Bester Cronenberger war seinerzeit aber Dennis Zuleger, der allein acht Siebenmeter verwandelte. "Ein sehr beweglicher Mittelmann", schätzt Müller Zuleger aber auch wegen seiner spielerischen Qualitäten. Unterm Strich bleibt die Erkenntnis: "Da sind schon ein paar gute Jungs dabei." Der Beweis: Kämpften die Cronenberger in der vergangenen Saison noch um den Klassenerhalt, haben sie sich in dieser Spielzeit im Mittelfeld etabliert.
Zuletzt kassierte die Mannschaft von Norbert Gregorz allerdings eine 22:24-Niederlage gegen den TSV Aufderhöhe. Die Probleme sah der TGC-Trainer vor allem in der Offensive: "22 Tore sind einfach zu wenig." In der Deckung fand er jedoch kaum Anlass zur Kritik: "Unsere Abwehr stand gegen diesen Gegner super, da auch unsere jungen Torleute Marcel Kirschner und Sebastian Olschinka je eine Halbzeit lang mit starken Paraden zu überzeugen wussten."
Momentan legen die Haaner allerdings das Augenmerk eher auf die eigene Truppe. Denn erneut gibt es einen Ausfall zu beklagen. Und mit Moritz Blau ist es ausgerechnet ein Schlüsselspieler. Wegen einer Entzündung in der Schulter legt der Rückraum-Linke auf ärztliches Anraten hin eine Pause ein. "Er fällt rund drei bis vier Wochen aus", berichtet Jörg Müller. Da kommt den Haanern die zweiwöchige Karnevalspause in der Meisterschaft gerade recht. Zumal mit Marcel Billen (Arbeitsunfall) und Gregor Dördelmann (Infekt) zwei Akteure inzwischen das Training wieder aufnahmen, aber morgen Abend (18 Uhr), wohl noch nicht auflaufen. Auch der Einsatz des grippekranken Thomas Sorgnit ist fraglich.
Der Ausfall von Torjäger Moritz Blau schlägt ins Kontor, doch Jörg Müller nimmt die Situation gelassen. "Es hilft alles nichts: Wir müssen damit klarkommen. Es ist sowieso ein Wunder, dass er so lange durchgehalten hat, denn er bekommt kaum Entlastung." Alternativen für den linken Rückraum sieht der Unitas-Coach aber durchaus. So kann der zuletzt angeschlagene Philipp Clodt ebenso in die Rolle des Halblinken schlüpfen wie David Horscht oder Monty Kreisköther. "Monty kann durch seine Schnelligkeit viel bewegen", erklärt Müller.
Das Ziel ist in jedem Fall klar. "Wir müssen gewinnen. Das darf uns jetzt nicht zurückwerfen", fordert Jörg Müller einen engagierten Auftritt seiner Truppe. Denn: "Es kann nicht sein, dass wir ohne Moritz blau nur eine mittelmäßige Verbandsliga-Mannschaft haben." Vielmehr betont der Trainer: "Von der Klasse und den Fähigkeiten haben wir einige Spieler, die in die Bresche springen können."
