Handball HSG bleibt an der Spitze

Die Gruitener Handballerinnen trumpfen in der Landesliga weiter auf. Jetzt musste auch Gerresheim die spielerische Überlegenheit der Mannschaft von Gerda Pöche anerkennen. Nach fünf Punktspielen stehen fünf Siege in Folge zu Buche.

Gruiten/Hochdahl – HSG Gerresheim (Damen) 24:11 (14:6 ). Die Gruitener Handballerinnen wahrten in der Landesliga auch im fünften Spiel ihre weiße Weste. Der Spitzenreiter demontierte mit Tempo, Spielwitz und starker Defensivleistung die völlig überforderte Düsseldorfer Mannschaft. Von der ersten Minute an ließen die Gastgeberinnen keinen Zweifel am Willen, die Tabellenführung zu verteidigen. Die Gastgeberinnen traten selbstbewusst, aber nicht arrogant auf, kombinierten gefällig und boten Gerresheim selten Raum zur Entfaltung. „Mein Team hat zum ersten Mal das Konzept, wie gefordert, in allen Belangen umgesetzt“, stellte Gerda Pöche zufrieden fest. Die Trainerin lobte auch, dass ihre Spielerinnen endlich den Mut hatten, aus jeder Lage aufs Tor zu werfen. „Der Abschluss war bislang eine kleine Schwäche. Imponiert hat mir auch, dass die Mädels schnell zwischen Angriff und Abwehr umgeschaltet haben“, sagte Pöche.

Das Gruitener Team lag in der gesamten Partie nur einmal zurück – Dagmar Hafeschulte brachte Gerresheim mit 1:0 in Führung. Die Freude über den Treffer gegen den ungeschlagenen Spitzenreiter währte aber nur 35 Sekunden. Denn Iris Dornhöfer markierte erst den Ausgleich, legte dann das 2:1 (4.) nach und brachte ihre Mannschaft auf die Gewinnerstraße. Es folgte eine bittere Lehrstunde für Gerresheim. Die Gastgeberinnen agierten in der Deckung aufmerksam, packten im richtigen Moment zu, legten aber im Angriff sofort den Turbo ein. Bereits beim 2:5-Rückstand (10.) nahm der Düsseldorfer Trainer entnervt eine Auszeit – er ahnte wohl die drohende Pleite. Doch die Mannschaft von Gerda Pöche lief jetzt erst richtig warm, wirbelte in der Offensive in vielen Fällen einfach zu schnell für die behäbig wirkenden Gäste. Die einzigen Chancen, die sich Gerresheim boten, waren Siebenmeter, doch da war Sabrina Wendling kaum zu überwinden – die Torhüterin hielt drei von vier Strafwürfen. Zur Pause fragten sich die einheimischen Fans nur noch, wie hoch der Sieg ihres Teams ausfällt. Dass es letztlich „nur“ zu 24 Treffer reichte, lag an technischen Mängeln. Zweimal hatten die Gruitenerinnen Pech und trafen den Pfosten, zumindest zweimal rettete Gäste-Torhüterin Lisa Riediger. Unzählige Male aber pfiff die Schiedsrichterin Angriffe wegen Schritt- und Dribbelfehlern ab. Großen Einfluss auf den Spielverlauf hatte das aber nicht. Die Gruitenerinnen trieben die Düsseldorfer Truppe zur Verzweiflung: Fast jeder Pass kam an, fast jeder Angriff in der zweiten Halbzeit endete mit einem Tor.

(RP)
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