Leichtathletik Hildanuslauf mit Neuerungen

Leichtathletik · Die 18. Auflage des amtlich vermessenen Straßenlaufs am 16. September hat eine andere Streckenführung. Außerdem gibt es diesmal eine elektronische Zeitmessung. Mit den Schulwettbewerben und dem Kita-Lauf erwartet die LG Stadtwerke Hilden rund 800 Aktive.

Hilden Die 18. Auflage des Hildanuslaufs steht in den Startlöchern. Die traditionelle Veranstaltung der LG Stadtwerke Hilden hat an Attraktivität nicht verloren. Ganz im Gegenteil: Mit einem neuen Konzept wollen die Organisatoren am Sonntag, 16. September, Läufer und Zuschauer gleichermaßen motivieren. Denn erstmals geht der Zehn-Kilometer-Straßenlauf nicht mehr über den Ohligser Weg und die Straßen An den Linden sowie Zur Verlach, sondern beschränkt sich vornehmlich auf die Straßen Am Eichelkamp und Breddert. Bereits nach zweieinhalb Kilometern laufen die Athleten wieder in das Stadion der Bezirkssportanlage ein — und starten erneut durch. Vier Runden müssen die Sportler im Hauptlauf drehen, ehe sie endlich im Ziel sind.

Die Vorteile liegen auf der Hand. "Wir hoffen, dass die Strecke dadurch besser besucht ist", erklärt Wolfgang Kamps. Zuden können sich die Läufer gleich mehrfach dem Publikum auf der Tribüne präsentieren. "Sonst war der Lauf doch recht einsam", berichtet Kamps in Erinnerung an die große Runde, die die Aktiven noch im letzten Jahr absolvierten. Zugleich erleichtert das die Arbeit des Ausrichters. "Das große Problemfeld Ohligser Weg und An den Linden fällt weg", erläutert Kamps. Damit verringern sich auch die Straßensperren. Zu Behinderungen kommt es einzig auf den Straßen Breddert und Am Eichelkamp und den dazugehörigen Stichstraßen. Weil die Läufer hier mehrmals vorbeikommen, dauert die Sperrung allerdings etwas länger. Immerhin ist die Straße halbseitig befahrbar. Dazu regeln Kadetten den Verkehr. Das ist ganz im Sinne der Anlieger, die durch die geplante Einbahnstraßen-Regelung ihr Zuhause relativ problemlos erreichen können.

Sportlich bleibt alles beim Alten. So beginnen die ersten Schülerläufe um 11 Uhr. Den schnellsten Kindern und Jugendlichen winken Pokale und Medaillen. Die Siegerehrungen erfolgen auch diesmal wieder direkt im Anschluss an den jeweiligen Wettkampf. "Das wird gut angenommen", weiß Wolfgang Kamps. Der Lauf der Kindergärten ist für 14.20 Uhr terminiert. Um 14.35 startet der Fitnesslauf über die Fünf-Kilometer-Distanz. Hier können auch Fünfer-Teams an den Start gehen. Die beste Mannschaft gewinnt als Preis einen Gutschein für ein gemeinsames Essen. Und den Abschluss bildet um 15.10 Uhr der Hauptlauf. Der ist übrigens wieder amtlich vermessen. "Das haben wir gerade noch vor einigen Tagen geschafft", sagt Wolfgang Kamps. Das ist besonders wichtig für jene Läufer, die ihre Zeiten auch in offiziellen Bestenlisten notiert haben wollen. Für die besten drei gibt es ein hochwertiges Funktionssportshirt. Denn die T-Shirts mit dem Emblem des Hildanuslaufs, die in den vergangenen Jahren jeder Starter erhielt, sind jetzt abgeschafft. Teilnahmeurkunden gibt es aber immer noch — wie bereits im vergangenen Jahr, kann sich jeder Sportler sein persönliches Exemplar selbst ausdrucken.

Das absolute Novum beim 18. Hildanuslauf ist aber die elektronische Zeitmessung, die erstmals Anwendung findet. "Das nimmt uns viel Arbeit ab und ist auch sicherer", findet Wolfgang Kamps. Unterstreicht aber auch: "Das kostet eine Menge Geld." Rund 4000 Euro veranschlagt er. Dafür haben die Startnummern jetzt einen Chip und erleichtern dadurch die Kontrolle, ob auch jeder Läufer die vorgeschriebene Anzahl von Runden dreht. "Auf Dauer wird sich das bewähren", ist sich Kamps sicher. So ist jetzt im Hauptlauf auch problemlos eine Altersklassenwertung möglich.

Sieben Mal in Folge gewann Sascha Dee (Sportmühle Hilden) in den vergangenen Jahren den Straßenlauf der Männer — 2011 stand im Ziel eine Zeit von 32:38,6 Minuten zu Buche. Ob der Seriensieger auch 2012 antritt, ist allerdings nicht sicher, da zeitgleich die Deutschen Straßenlaufmeisterschaften terminiert sind. Vielleicht die Chance für Simon Büttgen von der LG Stadtwerke Hilden, sich endlich einmal die Krone aufzusetzen. 2011 lief er immerhin persönliche Bestzeit (33:19,3 Minuten). Noch nicht sicher ist, ob seine Vereinskameradin Sanaa Koubaa, die im vergangenen Jahr pausierte, diesmal mit von der Partie ist. Keinesfalls aber ist Franziska Scheffler am Start, da sie nur eine Woche später bei der Duathlon-Weltmeisterschaft im französischen Nancy ihren ersten internationalen Auftritt hat. 2011 gewann übrigens Bettina Deußen (SFD 75 Düsseldorf) die Frauen-Konkurrenz.

(RP/ila)
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