Handball Gute Abwehr ebnet den Weg

Handball · In der Handball-Verbandsliga feiert die Unitas Haan mit dem 28:21-Erfolg über den TSV Aufderhöhe einen Auftakt nach Maß. Torhüter Sebastian Goeken erweist sich als starker Rückhalt.

Unitas Haan – TSV Aufderhöhe 28:21 (14:12). Vor dem Verbandsliga-Auftakt war die Anspannung im Unitas-Team noch groß, doch nach einer imponierenden zweiten Halbzeit wich sie der Erleichterung. Denn mit dem klaren Erfolg erwischten die Haaner einen Start nach Maß – und legten damit die Basis für einen fröhlichen Gang über die Kirmes.

Zunächst aber floss eine Menge Schweiß. In den ersten Minuten war beiden Mannschaften die Nervosität anzumerken. Und statt mit Toren begann die Begegnung erst einmal mit Zeitstrafen. Zunächst erwischte es Dennis Hahn nach einer harten Attacke gegen Alexander Jentsch. Kurz danach bekam auch Marvin Donnerstag nach seinem Einsteigen gegen Monty Kreisköther von den Schiedsrichtern eine Ruhepause verordnet (3.). Das sorgte für mehr Übersicht auf dem Feld, und Jonas Zimmermann nutzte den Raum, um den TSV per Tempogegenstoß mit 1:0 (3.) in Führung zu bringen. Erst zwei Minuten später markierte Marcel Obermeier den Ausgleich. Dann ließ Sebastian Goeken mit einer ersten Parade gegen Donnerstag aufhorchen (5.).

Nach der nächsten Zeitstrafe gegen Obermeier hielt der Unitas-Torhüter auch den Siebenmeter von Alexander Jentsch (6.). Zwar brachte Zimmermann die Gäste von rechtsaußen trotzdem mit 2:1 (8.) in Front, doch dann egalisierte Kreisköther aus der Rückraummitte und Dennis Hahn sorgte mit dem 3:2 (9.) für die erste Haaner Führung. Fortan lief es besser im Spiel der Gastgeber, die sich in den nächsten Minuten bis auf 6:2 (12.) absetzten, sich durch einen strammen Wurf von Moritz Blau sogar einen Fünf-Tore-Vorsprung erarbeiteten (14. 8:3).

Innerhalb von zwei Minuten verkürzten die Solinger jedoch durch drei schnelle Vorstöße wieder auf 7:8. Unitas-Kapitän Kreisköther verhinderte mit seinen Toren zum 10:7 (17.) die mögliche Wende. Kurz vor dem Seitenwechsel hatte der TSV noch einmal Tuchfühlung, als Zimmermann auf 12:13 (29.) verkürzte. Aber Moritz Blau traf im Gegenzug zum 14:12 und dann verhinderte Goeken mit Großtaten gegen Philipp Höntsch und Sebastian Schreiber weitere Einschläge.

Gleich nach dem Wiederanpfiff sorgten die Haaner für klare Verhältnisse. Thomas Sorgnit per Siebenmeter, Marcel Obermeier und Marcel Billen erhöhten innerhalb von vier Minuten auf 17:12. Der Solinger Widerstand schien gebrochen, zumal Goeken auch in der Folge die TSV-Angreifer immer wieder zur Verzweiflung brachte. Als der Keeper einen Siebenmeter von Dennis Werkmeister entschärfte (45.), gab es von den Unitas-Fans lautstarken Beifall – und erstmals war das Stakkato-Klatschen auf der Tribüne zu hören.

In einer Auszeit stellte Gunnar Holz seine Truppe noch einmal neu ein. Der TSV-Trainer setzte nun auf eine offensivere Deckungsvariante, nahm dadurch Moritz Blau im linken Rückraum aus dem Spiel. Die Maßnahme zeitigte Erfolg, denn die Solinger markierten vier Treffer in Folge und verkürzten den Rückstand auf 18:23 (53.).

Dann hatte auch Jörg Müller Redebedarf. Seine Worte fruchteten, denn nach dem 24:19 (55.) bauten die Haaner den Vorsprung wieder aus. Der Unitas-Coach lobte vor allem seine Abwehr. "Es hat sich gelohnt, dass wir dafür etwas getan haben." Zu den besten Kräften zählte er Marcel Billen, der nach überstandenem Kreuzbandriss als Torjäger auftrumpfte, sowie Marcel Obermeier und Sebastian Goeken, der "in brenzligen Situationen ein starker Rückhalt war." Trotz des Erfolges konstatierte Müller aber auch: "Es war schon offensichtlich, dass wir in der Offensive noch viel Arbeit haben."

Gunnar Holz war ebenfalls mit seiner Truppe zufrieden. "Die Haaner waren nicht unschlagbar. In besserer Verfassung hätten wir ihnen das Leben schwerer machen können", stellte der TSV-Trainer fest und blickte optimistisch nach vorne: "Wir müssen die Missstände aufholen, dann werden wir wieder erfolgreicher sein."

(RP/rl)
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