Handball Glanzloser Pflichtsieg

Handball · Die Handballer der Unitas Haan kommen gegen die HSG Radevormwald/Herbeck erst Ende der ersten Halbzeit auf Touren. Nach der Pause hat der Verbandsliga-Zweite leichtes Spiel gegen das Schlusslicht.

 David Horscht überzeugte als sicherer Siebenmeterwerfer, während Daniel Bangert (l.) und Tobias Uibel (r.) staunten.

David Horscht überzeugte als sicherer Siebenmeterwerfer, während Daniel Bangert (l.) und Tobias Uibel (r.) staunten.

Foto: Olaf Staschik

Unitas Haan – HSG Radevormwald/Herbeck 37:21 (17:11). Die Unitas-Handballer fanden nur mühsam in die Partie gegen das Verbandsliga-Schlusslicht. Daran hatte Robin Eigenbrod einen großen Anteil. Denn der junge Torhüter der HSG demonstrierte schon zu Beginn sein Können, als er gleich in der ersten Minute einen Siebenmeter von Thomas Sorgnit parierte. Beim zweiten Strafwurf wenig später knallte Sorgnit den Ball an die Latte. Erst David Horscht brach den Bann, als er aus dem linken Rückraum zur 1:0-Führung (3.) traf. Doch nur eine Minute später glich Dennis Kirschsieper zum 1:1 aus. Und im Gegenzug traf dann auch Moritz Blau nur den Querbalken. Sorgnit von rechtsaußen und Blau per Tempogegenstoß sorgten jedoch anschließend für das 3:1 (6.) – eine Initialzündung bedeutete das aber noch lange nicht. Das verhinderte allein Eigenbrod, der weitere schnelle Vorstöße von Marco Krohm, Monty Kreisköther und Nick Blau entschärfte. Dann bekam Marcel Obermeier einen langen Pass von Sascha Grünwald im rechten Angriffseck nicht unter Kontrolle, spielte den Ball in der Not ausgerechnet in die Arme eines Raders zurück – und Björn Frank glich postwendend zum 4:4 (12.) aus. Schlimmer noch: Im Gegenzug parierte Eigenbrod einen weiteren Siebenmeter von Moritz Blau. Und danach warf Dennis Kirschsieper die Gäste überraschend mit 5:4 (13.) in Front.

Nur gut, dass die Haaner eine schnelle Antwort auf den Rückstand fanden. David Horscht egalisierte zum 5:5 und mit zwei erfolgreichen Kontern brachte Marcel Obermeier seine Farben wieder mit 7:5 (15.) in Führung. Richtig rund lief es aber immer noch nicht, denn den nächsten Tempogegenstoß setzte Moritz Blau an den Pfosten.

Erst nach dem 7:7 (18.) durch Patrick Schönewald drehten die Unitas-Handballer endlich auf. Eine schnelle Mitte nutzte Kreisköther zum 8:7. Sorgnit ließ von der rechten Seite das 9:7 folgen, ehe Moritz Blau einen langen Pass von Grünwald zum 10:7 (20.) verwertete. Selbst eine Rader Auszeit vermochte die Haaner Offensive nun nicht mehr zu stoppen, zumal die Gäste wenig später durch eine Zeitstrafe für Wilhelm August in Unterzahl gerieten. Horscht per Siebenmeter und Sorgnit nutzten die numerische Überlegenheit zum 12:7 (22.). Die Partie blieb aber zunächst eng, denn die HSG verkürzte wieder auf 9:12 (23.). Entsprechend groß war die Aufregung auf der Unitas-Bank, als die Schiedsrichter einen vermeintlichen Treffer von Sorgnit nicht anerkannten. Zugleich trieb der Ärger die Hausherren nach vorne – das 15:10 (28.) durch Kreisköther verschaffte kurz vor der Pause einen schon etwas komfortableren Vorsprung.

In der zweiten Halbzeit neigte sich die Waagschale recht schnell zu Gunsten der Haaner, die innerhalb von zwei Minuten von 19:14 auf 22:14 (39.) davonzogen. Wirkliche Gegenwehr entwickelten die Rader, bei denen jetzt Paul Leppak zwischen den Pfosten stand, danach nicht mehr. Statt dessen schraubten die Gastgeber mit mehren Zwischenspurts das Ergebnis in deutliche Dimensionen. Erfreulich aus Unitas-Sicht war zudem die gute Abwehrleistung von Nick Blau und die Rückkehr von Christian Mohaupt (Nasenbeinbruch), der einen Tempogegenstoß erfolgreich vollendete und sich so ebenfalls in die Torschützenliste eintrug.

"Es war nicht alles Gold – dafür war der Gegner heute zu schwach", bilanzierte Jörg Müller. "Man konnte nicht merken, dass die Rader gegen den Abstieg spielen", fügte der Unitas-Trainer hinzu. Wähend Daniel Bangert (5/1) vor allem über Siebenmeter zum Erfolg kam, hatten die Haaner mit Tobias Uibel den zweiten regionalligaerfahrenen Akteur der Gäste über weite Strecken im Griff – letztlich kam der Kreisläufer nur auf zwei Treffer. "Da hatten wir immer eine Hand dazwischen", lobte Müller, wie sein Team die Anspiele auf Uibel verhinderte.

Stocksauer war auf der anderen Seite Sven Paas. "Ich habe den Jungs gesagt, dass sie zum nächsten Training Laufschuhe mitbringen sollen. Man kann in Haan verlieren – aber nicht so", fand der Co-Trainer der HSG, der den Chefcoach Guido Hugo (Operation) vertrat, unmissverständliche Worte.

(RP)
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