Fußball Donaths Mut hatte Handbruch zur Folge

SpVg. Radevormwald – SV Hilden-Nord. Auf den Jubel der Landesliga-Fußballer des SV Nord über den 2:0-Sieg gegen das Schlusslicht SV Kupferdreh folgte in diesen Tagen bittere Ernüchterung, denn die Hildener mussten den „Dreier“ teuer bezahlen. Nach einem Arztbesuch vermeldete der zweifache Torschütze Dominik Donath einen Bruch des Handgelenks. Folge der mutigen Kopfball-Aktion, die der Führung vorausging – SVK-Kapitän Rolf Rittau musste nach dem deftigen Zusammenprall direkt mit blutender Wunde vom Feld.

„Vielleicht kann Dominik mit einer Schiene spielen“, hofft Trainer Peter Zill dennoch auf den Einsatz des Hildener Eigengewächses. Denn das Lazarett des SV Nord ist derzeit gut gefüllt. So fallen Nils Webers und Samid Ostad-Azim noch länger verletzt aus. Emre Tosun musste am Sonntag mit einer Muskelverhärtung vom Feld. Manuel Trebbin setzte eine klaffenden Platzwunde außer Gefecht – die Ärzte nähten sie mit vier Stichen und gaben zehn Tage Sportverbot. Umso bitterer, dass Alfred Ziegler ein weiteres Mal wegen seiner Rotsperre zuschauen muss. Dazu schlagen die Suspendierungen von Bernhardt Hoff und Vladimir Eirich zumindest quantitativ ins Kontor – disziplinarische Gründe waren der Auslöser. „Beide waren eine Woche lang unentschuldigt nicht beim Trainer“, erklärte Peter Zill.

Ein Hoffnungsschimmer am Horizont ist, dass mit Marc Piel und Nihat Sucu (beide A-Jugend Union Solingen) sowie Alexander Hendele (SpVg. Hilden 05/06) drei Neuzugänge seit dem 1. November spielberechtigt sind. „Sie waren aber eher als Ergänzungsspieler gedacht“, weiß Zill noch nicht, ob er das Trio bereits am Sonntag (14.30 Uhr) ins kalte Wasser wirft. „Wir entscheiden kurzfristig nach aktuellem Gesundheitszustand, wer spielen muss – elf Mann bekommen wir zusammen“, so der Coach. Da die Reserve spielfrei hat, rückt vermutlich André Weingarten wieder in den Kader.

Aber nicht nur wegen der personellen Lage sind die Norder in Radevormwald krasser Außenseiter. Immerhin treten die Hildener beim Spitzenreiter an – der allerdings zuletzt beim 0:0 gegen den Tabellenachten TSV Ronsdorf unerwartet Federn ließ. „In Rade hängen die Trauben hoch, aber irgendwie wollen wir trotzdem einen guten Auftritt hinlegen“, wirft Peter Zill die Flinte nicht vorzeitig ins Korn. Zumal sein Gegenüber Rudi Müller zur Vorsicht mahnt. „Die Hildener sind schwer einzuschätzen, aber Sorgen mache ich mir nicht, denn zu Hause sind wir eine Macht“, betont der Trainer. Trotz dreier Ausfälle ist der Radevormwalder Kader immer noch gut besetzt.

(RP)
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