Handball Die letzten Kräfte mobilisieren

Auf der Zielgeraden der Verbandsliga wollen die Unitas-Handballer mit vier Siegen die Basis für den Vizetitel legen. Denn der eröffnet die Chance, durch die Hintertür den Aufstieg in die Oberliga zu realisieren. Das wissen aber auch Neuss und Langenfeld.

Unitas Haan – Ohligser TV. Die Unitas-Handballer wollen in den vier verbleibenden Verbandsliga-Partien keinen Zähler mehr abgeben und am Saisonende möglichst gut abschneiden. Bei vier Siegen der Haaner und zugleich zwei Niederlagen des Neusser HV im Endspurt ist sogar noch der zweite Platz drin. Der Vizemeistertitel wäre für das Team von Jürgen Tiedermann die Krönung der bislang so erfolgreichen Rückrunde – nach aktuellem Stand eröffnet das sogar die Aufstiegsrelegation. Bisher unterlagen die Haaner in der Rückserie nur bei Tabellenführer TuSEM Essen II.

Heute (19.30 Uhr, Sporthalle Adlerstraße) erwartet die Gartenstädter mit dem OTV die vermeintlich leichteste Aufgabe im Restprogramm. Jedoch bewiesen die Solinger mit dem Unentschieden gegen TuSEM zum Abschluss der Hinrunde, dass sie nicht zu unterschätzen sind. Zuletzt mangelte es allerdings an der Konstanz. "Die Ohligser können jeden in der Liga schlagen", weiß Jürgen Tiedermann. Seine Mannschaft gewann das Hinspiel in Ohligs lediglich mit 29:26. Dennoch hat der Coach gute Erinnerungen an die Begegnung. "Wir konnten damals unsere Talfahrt stoppen und möchten auch diesmal die Punkte einfahren", erklärt der 43-Jährige.

Mit dem Abstieg haben die Gäste auf Platz zehn ebenso wenig zu tun wie die Haaner mit dem direkten Aufstieg – zu groß ist der Vorsprung von Spitzenreiter TuSEM. Dennoch ist das Gastspiel des OTV für die Unitas eine gute Gelegenheit, sich nach der dreiwöchigen Osterpause wieder spielerisch als harmonische Einheit zu präsentieren. Das gelang der Mannschaft von Jürgen Tiedermann nach einer unbefriedigenden Hinrunde zuletzt zunehmend besser. "Gegen Erkrath haben wir trotz unkonzentrierter Leistung mit zehn Toren Vorsprung gewonnen", sieht Jürgen Tiedermann seine Truppe auf einem guten Weg. Der Unitas-Trainer nennt das Derby gegen den TuS im Rückblick ein "Schweinespiel". Die Erkrather treffen übrigens morgen auf den Neusser HV – ob es zur erwünschten Schützenhilfe für die Unitas langt, ist angesichts der glatten 25:32-Niederlage im Hinspiel allerdings fraglich.

Die Haaner vermelden mit Jan-Willem Goldau (Mettmann-Sport) und Lukas Pütz (HG Remscheid) bereits zwei junge Talente als Verstärkungen für die neue Saison. Außerdem wird Ex-Bundesliga-Keeper Peter Kortenjann, der zu Regionalliga-Zeiten im Unitas-Tor stand, neuer Co-Trainer. Die Verantwortlichen der Unitas wollen mit den Verpflichtungen den Weg fortsetzen, einen Kader mit Perspektive für die nächsten Jahre aufzustellen. Die Planungen für die nächste Spielzeit sind jedoch noch nicht abgeschlossen. Vor allem für die rechte Seite suchen die Haaner neben Pütz noch einen weiteren Linkshänder.

Für Christian Paul ist die Saison definitiv beendet. Der Linksaußen arbeitet nach einer Knie-Operation an seiner Rückkehr aufs Feld, wird aber nicht mehr rechtzeitig fit, um in dieser Punktspielrunde noch einmal ins Geschehen einzugreifen. Außerdem verletzte sich Monty Kreisköther im Training am Dienstag am Knie. Sein Einsatz ist deshalb fraglich. "Wir müssen wieder über eine gute Abwehrarbeit zu unserem Tempospiel kommen und dem OTV von Anfang an zeigen, dass die Saison für uns noch nicht abgehakt ist", fordert Jürgen Tiedermann einen engagierten Auftritt.

(RP)
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