Fußball Defensiv-Taktik im Derby

Die Fußballer des SV Hilden-Nord warten im neuen Jahr noch auf den ersten Sieg in der Landesliga. TuSpo Richrath tankte dagegen mit sieben Punkten in drei Partien eine Menge Selbstvertrauen. Im Hinspiel trennten sich die Lokalrivalen mit 2:2.

Hilden-Nord – TuSpo Richrath. Der Start ins neue Jahr verlief nicht ganz nach dem Geschmack von Thomas Knüfermann. Denn in den ersten drei Landesliga-Begegnungen holte der SV Nord lediglich zwei Punkte. Einen Grund vermag der Trainer nicht zu erkennen. "Woran es liegt, weiß ich nicht", betont er. Zumal die Leistung im Training stimmt. Weil seine Mannschaft zuletzt aber auch spielerische Qualitäten vermissen ließ, fordert der Coach nun die Rückbesinnung auf Grundtugenden wie Kampfgeist und Laufbereitschaft. "Immerhin stecken wir ja in Vertragsverhandlungen – da wollen einige Spieler bestimmt die Aufmerksamkeit auf sich lenken."

Allerdings fehlen am Sonntag (15 Uhr, Furtwänglerstraße) einige tragende Säulen im Norder Team. Benjamin Thoma, der zuletzt in Uedesheim kurz nach der Pause verletzt vom Platz musste, klagt nach wie vor über Rückenprobleme. Lamine Kaiser knickte mit dem Fuß um und absolvierte am Dienstag nur eine Laufeinheit. Lukas Schmetz schließlich ist mit der Berufsschule auf Abschlusstour in Berlin.

"Wir haben ja noch ein paar an Bord", sieht Knüfermann aber durchaus Ersatz. So bekommt Emre Tosun wohl erneut eine Bewährungschance. Und auch Michael Kremer darf sich auf einen Einsatz freuen. Den Part des Regisseurs könnte wieder Stefan Schaumburg übernehmen. "Wir werden einen Tick defensiver spielen", kündigt der Trainer zudem eine leicht veränderte Taktik an.

Für die Richrather lief es in den letzten Wochen glänzend. Immerhin feierte der TuSpo zwei Siege und ein Unentschieden. Das letzte Mal blieben die Langenfelder im September in drei Spielen hintereinander ungeschlagen. Durch das 0:0 im Nachholspiel gegen den Rheydter SV kletterte die Elf von Ganija Pjetrovic sogar auf Rang elf. In der Hinrunde trennten sich die Lokalrivalen mit 2:2. Jetzt treten die Richrather im Gegensatz zum SV Nord mit großem Selbstvertrauen an. Nicht nur deshalb zeigt Thomas Knüfermann Respekt. "Die spielen nur zum Spaß, ohne Zwang, ohne Druck", sagt er. Wohlwissend: "Die Spieler wollen sich nur für andere Vereine empfehlen."

In Rheydt überzeugten die Richrather vor allem mit einer kompakten Defensive. Ein Sonderlob gab's für Manndecker Julian Ramos Lucas. "Er war der beste Mann auf dem Platz", erklärte Ganija Pjetrovic. In der Offensive lief es dagegen nicht wirklich rund. Das räumte auch der TuSpo-Coach ein: "Es war kein tolles Spiel. Beide Mannschaften haben sich im Mittelfeld neutralisiert. Wir wollten auf keinen Fall kopflos nach vorne rennen." Da bleibt abzuwarten, wer im Derby als erstes die Initiative ergreift.

(RP)
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