Fußball Das Finale der Endspiele

Fußball · Der SV Hilden-Nord sieht am Sonntag in der Fußball-Niederrheinliga die letzte Chance, noch einmal Hoffnung im Abstiegskampf zu schöpfen. Gegen die Sportfreunde Hamborn 07 hilft aber nur ein Sieg weiter.

 Christian Petry fehlt auf der rechten Norder Abwehrseite.

Christian Petry fehlt auf der rechten Norder Abwehrseite.

Foto: Olf Staschik

Hilden-Nord – SF Hamborn 07. Endspiele hatten die Fußballer des SV Nord in den vergangenen Wochen zur Genüge in der Niederrheinliga. Im Kampf um den Klassenerhalt steht nun wohl das endgültige Finale an. "Wenn wir auch gegen Hamborn verlieren, können wir uns auf die Landesliga konzentrieren", stellt Thomas Knüfermann nüchtern fest. Immerhin trennen die Hildener acht Punkte von Rang 14, der aktuell die Rettung bedeutet – wenn der 1. FC Viersen seine Ankündigung wahr macht und seine Mannschaft am Saisonende freiwillig in die Landesliga zurückzieht. Insgeheim rechnet der Norder Trainer allerdings noch mit weiteren Vereinen, die aus freien Stücken verzichten. Deshalb sagt er: "Wenn wir gegen Hamborn gewinnen, geht vielleicht noch etwas." Diese zarte Hoffnung im Überlebenskampf will der Aufsteiger mit allen Mitteln wahren.

Zuletzt standen sich die Norder aber oftmals selbst im Weg. Denn wie schon gegen Ratingen 04/19 gaben sie auch beim Rheydter SV eine Führung aus der Hand. "65 bis 70 Minuten spielen wir passablen Fußball, aber dann kassieren wir ein Gegentor und brechen ein", analysiert Knüfermann. "Dann kommt die Angst. Die Ordnung geht verloren. Keiner füllt mehr seine Aufgabe aus, alle laufen links und rechts und bleiben nicht auf ihren Positionen", beschreibt er das Dilemma, das einem "Hühnerhaufen" gleichkommt. "Bis zum Gegentor haben wir alles im Griff, aber dann ist kein Vertrauen mehr da." Spielerisch sieht der Coach durchaus das Potenzial, die Klasse zu halten. Allein die vielen Negativerlebnisse führten in die Abwärtsspirale.

Dazu kommt die Verletztenmisere. Emre Tosun kehrte zwar in den Kader zurück, doch mit Claudio Salvador ist am Sonntag (15 Uhr, Furtwänglerstraße) definitiv noch nicht zu rechnen und hinter dem Einsatz von Christian Petry steht noch ein Fragezeichen – allen dreien machte übrigens eine Zerrung zu schaffen.

Auch für die Hamborner standen lange unten, fanden jedoch mit einem Wechsel des Coaches zumindest vorübergehend in die Spur. Statt Heiko Heinlein hat nun Co-Trainer Ali Güzel das Sagen. Mit drei Siegen in Folge führte er sich glänzend ein. Zuletzt gab es aber schmerzhafte Niederlagen bei den Sportfreunden Baumberg und gegen den TV Jahn Hiesfeld. Im Abstiegskampf haben die Duisburger trotzdem immer noch gute Karten. Das sieht auch Thomas Geist so, der ab dem 1. Juli die Mannschaft übernimmt. "Das ist eine sehr engagierte Truppe. Ali Güzel macht einen guten Job", konstatiert er.

(RP)
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