Fußball Angriffslustiger VfB 03

Der TuS Grevenbroich gibt am Sonntag seine Visitenkarte auf dem Sportplatz an der Hoffeldstraße ab. Doch Hildens Trainer Heiko Köpper will von lähmendem Respekt gegenüber dem Landesliga-Spitzenreiter nichts wissen – zumal zuletzt auch der Dritte Dormagen den Kürzeren zog.

VfB Hilden – TuS Grevenbroich. Der Aufwärtstrend des Fußball-Landesligisten VfB 03 ist unverkennbar. Zuletzt gab’s drei Siege in Folge und das Remis im Ortsduell gegen den SV Nord. Dadurch verschaffte sich die Mannschaft von Heiko Köpper ein Sechs-Punkte-Polster zur Abstiegszone und steht aktuell auf Rang sechs. Nun folgt eine Begegnung der Kategorie „leicht“: Denn in der Partie gegen den Spitzenreiter TuS Grevenbroich ist die junge Hildener Truppe krasser Außenseiter. Davon will der Trainer allerdings nichts wissen. „Es ist immer ärgerlich zu verlieren“, macht Köpper aus seinem Ehrgeiz keinen Hehl. Zumal die Hildener zuletzt auch den Dritten Bayer Dormagen das Fürchten lehrten. „Wir haben keinen Grund, uns wie das Kaninchen vor der Schlage zu verhalten“, betont der 35-Jährige. Fügt aber schnell hinzu: „Das heißt nicht, dass wir auf Sieg spielen, aber wir werden uns nicht von vornherein ergeben.“

Doch den Grevenbroichern eilt der Ruf einer vor allem auswärts starken Mannschaft voraus – von sechs Siegen gelangen immerhin vier auf fremdem Geläuf. In der Offensive gelten Murat Aydin und Save Spasovski als Torgaranten. Auch Björn Line von de Berg zollt Heiko Köpper Respekt – „den kenne ich noch aus unserer gemeinsamen Zeit in Mönchengladbach.“ Den Kader der Gäste nennt der VfB-Trainer „sehr ausgeglichen“, das Torverhältnis von 17:9 beeindruckend. Zugleich münzt er die Spielstärke der Gäste aber in einen Vorteil für die eigene Mannschaft um. „Das kommt uns entgegen“, weiß er, denn eine offensivere Vorgehensweise eröffnet auch Raum für eigene Angriffe. „Wir wollen hinten gut stehen, wenig Chancen zulassen und selbst ein oder zwei Akzente nach vorne setzen“, macht Heiko Köpper aus der Taktik keinen Hehl.

Auch die personellen Vorzeichen stehen gut, trotz der Rotsperre von Kapitän Patrick Dehn. So meldete sich Manuel Trebbin (muskuläre Probleme) überraschend schon im Derby zurück. Auch am Sonntag (15 Uhr, Hoffeldstraße) steht der Mittelfeldakteur im Kader. Ob der Linksfuß allerdings von Beginn an aufläuft, ist fraglich. „Er hat noch konditionelle Probleme, muss im Training einiges nachholen“, betont Köpper. Auf jeden Fall fällt Marc Schleger (Rückenoperation) aus. Tim Dieckerhoff (Fußprellung) trainierte schon wieder mit. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Daniel Vink, der sich im Derby am Knie verletzte. Während die Ärzte im Krankenhaus das Gelenk für in Ordnung befanden, erkannte ein anderer Mediziner wohl auf Innenbandanriss. „Ich konnte mit Daniel noch nicht sprechen“, wirkte auch Heiko Köpper angesichts der neuen Kunde überrascht.

Die Gäste feierten zuletzt mit dem 1:0-Sieg über Bayer Dormagen den zweiten Heimerfolg in dieser Saison. Uwe Kühn zog danach zufrieden Bilanz: „Besonders in der ersten Halbzeit sahen die Zuschauer ein schnelles und gutes Derby, in dem bis dahin nur die Tore fehlten. Die zweite Hälfte war sehr umkämpft, unser Sieg aufgrund der guten Schlussphase aber verdient.“

(RP)
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