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Handball Alles im Griff

In der Landesliga gehen die Unitas-Handballerinnen weiter unbeirrt ihren Weg. Der Spitzenreiter setzte sich mühelos gegen den HSV Gräfrath durch – nur acht Gegentreffer standen zu Buche.

Unitas Haan – HSV Gräfrath (Damen) 24:8 (14:6). Selbst die Handvoll Gräfrather Fans, die den Weg in die Sporthalle an der Adlerstraße fanden, schlossen sich dem Jubel an, der kurz vor dem Abpfiff der Landesliga-Partie ausbrach. Grund war allerdings weniger die Leistung der Solinger Mannschaft, die vom Spitzenreiter eine Lehrstunde erteilt bekam, sondern der Zwischenstand vom Handball-WM-Finale – Deutschland führte zwei Minuten vor dem Ende des ungefährdeten Triumphs der Haaner Handballerinnen deutlich mit 11:7.

Als „etwas hilflos“ bezeichnete Matthias Wacker den HSV und dessen Angriffsbemühungen in der zweiten Halbzeit. „Wir haben zwar spielerisch nicht mehr allzu viel geboten und vor dem gegnerischen Tor zu viele Chancen ungenutzt gelassen. Doch wir hatten Gräfrath jederzeit im Griff“, stellte der Unitas-Trainer zufrieden fest – und musste angesichts von nur zwei Gegentreffern nach der Pause schmunzeln. Über die erste Halbzeit stellte Wacker seiner Truppe ein gutes Zeugnis aus, lobte die gute Arbeit in Offensive und Defensive.

Einen rabenschwarzen Tag erlebte dagegen Matthias Maibaum. Der HSV-Trainer raufte sich beim 2:7-Rückstand (15.) die Haare und nahm eine Auszeit – Verärgerung stand in seinen Augen. Maibaum wechselte zu einer 5:1-Deckung, um Ute Zeller in den Griff zu bekommen. Die Haanerin hatte bereits drei Tore auf ihrem Konto. Doch Maibaum war auch angekratzt, weil die Haaner Fans auf der Tribüne – ausgestattet mit Holzplatten zum Klatschen – dermaßen viel Lärm beim Anfeuern machten, dass man zeitweise sein eigenes Wort nicht verstand, geschweige denn die Spielerinnen die Anweisungen ihres Trainers.

Genau diese Lautstärke sorgte dafür, dass bei den Gräfratherinnen die Nerven blank lagen. Die Gäste wirkte bei einigen Aktionen völlig verunsichert: Einfache Pässe erreichten nicht ihr Ziel, Würfe landeten entweder neben dem Kasten der Unitas oder die beiden glänzend aufgelegten Torfrauen Regina Bolz und Daniela Petsch hatten ihre Hände im Spiel.

Doch nicht nur in der Abwehr präsentierten sich die Gastgeberinnen hellwach und kompromisslos, sondern auch in der Bewegung nach vorne lief für den Tabellenführer alles nach Plan. Die Unitas bestimmte das Tempo, kombinierte nach Belieben und erzielte zumindest ein spektakuläres Tor. Ute Zeller wurde – mit dem Rücken zum Tor – angespielt, leitete den Ball, ohne hinzusehen, mit einer kurzen Handbewegung zu Claudia Bach weiter. Die stand mutterseelenallein vor dem Kasten und erzielte ohne Mühe das 14:6 (29.).

(RP)
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