Hilden Spatenstich für "Mediplus"

Düsseldorf · Der "Medi-Tower" soll im September öffnen; gestern begannen die Bauarbeiten für das zweite Facharzt-Zentrum in Hilden. Die St.-Josefs-Krankenhaus GmbH fungiert nicht nur als Bauherr: 75 Prozent der Fläche sei vermietet.

Das Schild vor der riesigen Baugrube an der Walder Straße verspricht schon jetzt: "Wir werden hier für Sie da sein." Bis jedoch die unterzeichnenden Nephrologen, Radiologen, Neurologen, Anästhesisten, Chirurgen und weitere Fachärzte in das Mediplus-Zentrum am St.-Josefs-Krankenhaus einziehen können, ist noch viel zu tun. Gestern wurde der erste Spatenstich gesetzt; spätestens für März 2011 ist die Eröffnung geplant.

Bauherr fungiert als Vermieter

"Nachdem wir die Baugenehmigung erhalten haben, wollten wir nun schnell loslegen", betont Ute Knoop. Die Kplus-Geschäftsführerin dankte den Vertretern des Aufsichtsrates, die "wir ebenso wie die Banken mit unserem Konzept überzeugen konnten". Dieses trage der von der Politik geforderten stärkeren Verzahnung von stationärem und ambulantem Bereich Rechnung. Auch zahlreiche Ärzte waren vertreten, die bei der St.-Josefs-Krankenhaus GmbH – der Bauherr wird später als Vermieter fungieren – bereits unterschrieben haben.

75 Prozent bereits vermietet

"75 Prozent der 6000 Quadratmeter Nutzfläche sind bereits vermietet", frohlockt Klaus-Peter Fiege. Allein die Radiologie und die Nephrologie würden als Ankermieter zweieinhalb der insgesamt sechs Geschosse in Anspruch nehmen. Verhandlungen mit Apotheken und weiteren Fachärzten befänden sich in der Endphase. Dass der konkurrierende "Medi-Tower" am Bahnhof (Fiege: "Wir hatten die Idee aber früher") bereits im September öffnen will, ficht den Kplus-Geschäftsführer nicht an: "Das zeigt doch nur, dass Hilden ein guter Standort für Facharzt-Zentren ist."

Fiege erhofft sich vielmehr Synergie-Effekte, wenn die im Medi-Tower ansässigen Mediziner das ambulante Mediplus-OP-Zentrum nutzen werden. Dieses Alleinstellungsmerkmal diene auch der Verzahnung zwischen den später durch eine Brücke verbundenen Gebäuden: "Wenn sich bei einem ambulanten Routine-Eingriff Komplikationen ergeben, können wir den Patienten direkt stationär aufnehmen." 246 Betten stehen im St. Josefs-Krankenhaus bereit. Mit 13 Millionen Euro werden die Kosten des Facharztzentrums beziffert. An der Walder Straße wird in Bälde ein weiteres Verwaltungsgebäude weichen: Hier soll noch ein Parkhaus mit 150 Parkplätzen für Personal und künftige Kunden entstehen. Architekt Karl-Heinz Kraft zeigte sich gestern "zuversichtlich, dass der Zeitplan eingehalten wird". Sein Essener Architekturbüro hat mit dem Neubau des St.-Marien-Altenheims in Monheim und dem Umbau der St.-Josef-Intensivstation in Haan im vergangenen Jahr zwei weitere Projekte des Kplus-Verbundes übernommen.

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(RP)
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