Hilden/Haan/Solingen Solingen: Immobilienpreise steigen

Hilden/Haan/Solingen · In Ohligs entstehen 62 Häuser und 43 Eigentumswohnungen.

Bauland ist nicht nur in Düsseldorf teuer, sondern auch im Kreis Mettmann. Spitzenreiter sind Hilden mit bis zu 490 Euro pro Quadratmeter und Haan 470 Euro. In Langenfeld werden 345 bis 425 Euro verlangt. Zum Vergleich: Wülfrath steht im Kreis mit 220 bis 280 Euro für den Quadratmeter am unteren Ende der Skala.

Wer sich die Preise in Hilden und Haan nicht leisten kann, versucht auszuweichen, etwa nach Solingen. Besonders interessant ist der Stadtteil Ohligs, weil er unmittelbar an Hilden und Haan angrenzt und über die S1 gut an Düsseldorf angebunden ist. Dort nimmt ein Großprojekt jetzt Gestalt an. Auf dem 3,7 Hektar großen Gelände des ehemaligen Union-Stadions am Hermann-Löns-Weg plant die Kölner BPD Immobilienentwicklungsgesellschaft 62 Eigenheime und 43 Eigentumswohnungen im gehobenen Preissegment. Noch vor den Ferien soll der Bau beginnen. "Die Stadt Solingen geht davon aus, dass die ersten Baugenehmigungen im Juni erteilt werden", sagt ein Sprecher. Auch in Solingen kennen die Immobilienpreise derzeit nur eine Richtung: nach oben. Das geht aus dem neuen Grundstückmarktbericht hervor, den der Gutachterausschuss der Grundstückswerte in der Klingenstadt jetzt vorgelegt hat. Der Report ist kostenfrei auf www.solingen.de abrufbar.

So kletterten im vergangenen Jahr die Preise für Baugrundstücke für freistehende Einfamilienhäuser, für Reihen- und Doppelhäuser sowie für Mehrfamilienhäuser im Durchschnitt um 4,5 Prozent. Wohnimmobilien aus dem Bestand wurden 2017 durchschnittlich um sechs Prozent über den Preisen des Vorjahres gehandelt. Für freistehende Einfamilienhäuser stiegen die Preise um rund sieben Prozent, für Eigentumswohnungen um rund acht Prozent. Dagegen wurden Reihen- und Doppelhäusern lediglich um zwei Prozent teurer. Die Preise für neu gebaute Reihen- und Doppelhäuser stiegen um fünf Prozent, während Neubauwohnungen mit einem Plus von rund 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr verkauft wurden. Die Preissteigerungen sprechen für eine große Nachfrage auf dem Solinger Immobilienmarkt, auf dem die Angebote in den vergangenen Jahren knapper geworden sind.

Die Anzahl der verkauften Immobilien sowie auch der Gesamtumsatz erreichten deshalb nicht das Niveau von 2016. Bei den Käufern hielt der Trend an, der auch 2016 zu verzeichnen war: Etwa ein Drittel der Immobilien-Käufer hatten ihren Wohnsitz außerhalb Solingens. Das passt zu den positiven Zuzugszahlen in der Bevölkerungsstatistik. Und gleichzeitig bedeutet das: Solingen ist zunehmend gefragter. Das Rathaus verfolgt seit Jahren verstärkt die Strategie, Solingen als Alternative zu Düsseldorf und Köln zu positionieren und Familien in die Klingenstadt zu locken. Schon vor einem Jahr hat die Stadt deshalb das "Handlungskonzept Wohnen" auf den Weg gebracht. Dieses ermittelt und prognostiziert den Bedarf und die Potenziale in der Klingenstadt für die kommenden Jahre und leitet daraus Schlussfolgerungen und Handlungsnotwendigkeiten ab.

(RP)
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