Hilden Inklusionsparty: Jeck ist Jeck, egal ob im Rolli oder auf zwei Beinen

Hilden · Die Graf-Recke-Stiftung und das CCH haben in der Stadthalle unter dem Motto „Flucht in die Karibik“ eine rauschende Karnevalsparty mit 300 Gästen gefeiert.

 Claudia I. und Benedict I. bilden das Prinzenpaar der Graf-Recke-Stiftung. In der Stadthalle haben die beiden mit dem närrischen Volk aus dem ganzen Kreis Mettmann am Freitag die Inklusionsparty gefeiert.

Claudia I. und Benedict I. bilden das Prinzenpaar der Graf-Recke-Stiftung. In der Stadthalle haben die beiden mit dem närrischen Volk aus dem ganzen Kreis Mettmann am Freitag die Inklusionsparty gefeiert.

Foto: "Köhlen, Stephan (teph)"/Köhlen, Stephan (teph)

Ein bisschen nervös sind Claudia I. und Benedict I. schon, als sie am Freitagnachmittag die Bühne in der Hildener Stadthalle betreten. Kein Wunder, vor ihnen sitzen rund 300 Menschen, die ihre Augen auf das Prinzenpaar der Graf-Recke-Stiftung gerichtet haben. Aber die beiden meistern ihre Rede souverän und lassen sich dann von der Menge feiern.

Die Inklusionsparty der Graf-Recke-Stiftung und des CCH gehört seit sieben Jahren zum Karneval in Hilden dazu. Sie ist – neben der Teilnahme am Rosenmontagszug auf dem Festwagen der Herzläufer – der Höhepunkt der Session für Claudia I. und Benedict I. Die 49-Jährige und ihr 31 Jahre alter Prinz wohnen in der Hildener Graf-Recke-WG an der Hochdahler Straße. „Unseren ersten Auftritt hatten wir bei unserem Karnevals-Gartencafé“, sagt Claudia. Bei diesem Anlass Ende Januar wurden die beiden auch offiziell gekürt. „Ich habe schon immer gerne Karneval gefeiert“, sagt Benedict. Das prachtvolle Ornat haben die beiden vom ehemaligen Prinzenpaar Andrea und Bernd Johann geschenkt bekommen.

Der Präsident des Carneval Comitees Hilden (CCH), Daniel Pitschke, moderiert einen Teil des Programms am Freitag. Und das ist ihm auch ein echtes Anliegen. „Die Inklusionsparty liegt mir und dem CCH sehr am Herzen“, sagt er. Auf der Seite der Graf-Recke-Stiftung moderieren Christoph Schluckebier und Andreas Bloch. „Die Party bringt ein Stück weit Normalität mit“, erklärt Andreas Bloch.

Wie wichtig der Termin nicht nur für die Bewohner von Graf-Recke-Einrichtungen, die aus dem ganzen Kreis Mettmann nach Hilden gekommen sind, tatsächlich ist, zeigt ein Blick auf die Gästeliste: „Natürlich kommen auch Freunde und Familie unserer Bewohner, aber auch die Prinzenpaare aus Hilden, Ratingen und Uerdingen. Außerdem machen viele Vereine aus Hilden mit, beispielsweise die Tänzer der Musketiere und die Kniebachschiffer“, zählt Andreas Bloch auf.

„Und die Malteser bieten schon seit der ersten Party die Verpflegung an“, sagt er dankbar. Mitglieder des Herzlauf-Vereins haben sich um die stilechte Piraten-Dekoration in der Stadthalle gekümmert und stehen in ihren Herzkostümen auch sonst zur Verfügung, falls jemand Hilfe benötigt. Das Fanfarencorps Grün-Weiß Essen-Burgaltendorf kündigt immer den nächsten Programmpunkt an.

Die Gäste genießen unterdessen die Party, schunkeln mit und klatschen nach den gelungenen Auftritten. Bis 21 Uhr feiern einige Besucher mit – nach sechs Stunden närrischem Programm endet aber auch die siebte Inklusionsparty. Und sie ist wieder ein voller Erfolg, sagen die Gäste.

(tobi)
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