Kreis Mettmann So bringen Erzieher Kita-Kinder in Bewegung - für die Gesundheit

Kreis Mettmann · Rumtollen, Laufen, Springen - freies Spielen und Bewegen sollte für Kinder, wann immer es geht, selbstverständlich sein. Das gilt auch in der Kita. Hier haben die Fachkräfte die Aufgabe, jedes Kind zu beobachten und entsprechend seinen Fähigkeiten zu fördern.

Um Kinder noch besser einschätzen zu können, sind gezielte Bewegungsangebote für Erzieherinnen eine zusätzliche Hilfe. Und wenn diese sogar in die bekannte Geschichte "Die kleine Hexe" eingebettet ist, umso besser.

Deshalb war die Lott-Jonn Weiterbildung über die "Abenteuer der kleinen Hexe" mit 23 Erzieherinnen schnell ausgebucht. Als Referent konnte Günter Pütz, einer der beiden Entwickler des anerkannten Beobachtungsverfahrens zur Bewegung und Wahrnehmung, gewonnen werden. Das Verfahren ist für den Kita-Alltag besonders praktikabel, weil es sowohl eine strukturierte Beobachtung, als auch Fördervorschläge miteinander vereint. Nach einer kurzen Einführung wurden in drei Geschichten je acht Aufgaben mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden selbst erprobt. Die Geschichten sind so aufgebaut, dass die Kinder spielerisch Bewegungssituationen, wie zum Beispiel einen Hexenflug auf dem Rollbrett in Bauchlage, durchführen. Die anschließende Diskussion zur Anwendung im Kita-Alltag für vier- bis siebenjährige Kinder zeigte, dass die Fachkräfte die Kinder in den konkreten Aufgaben sehr gut beobachten und einschätzen können. "Die Einstiegsaufgabe, im Land der Oberhexe den Zauberstab mit den Augen zu verfolgen, ist schon eine Herausforderung, auch für mich. Ich musste mich sehr konzentrieren und die Augenmuskeln einsetzen, um nur mit den Blicken zu arbeiten. Faszinierend, dass dies eine wesentliche Voraussetzung für das Lesenlernen ist. Hier hängen Bewegung und Wahrnehmung besonders eng zusammen", stellt eine Erzieherin während der Übungsdurchführung fest.

"Besonders wichtig ist, dass die Kinder unterschiedliche Strategien bei der Lösung der Aufgaben in ihrem Verhalten beziehungsweise Tun zeigen. Hier kann der jeweilige Beobachter genau das Verhalten und die Handlungen bewerten und dokumentieren", erläutert Pütz. Stärken und Schwächen des Kindes werden gleichermaßen erfasst und können in die anschließende Förderung mit einbezogen werden. "Aus den Rückmeldungen der Teilnehmenden wurde deutlich, dass das vorgestellte Beobachtungsverfahren sehr gut in der Kita-Praxis anwendbar und ein ergänzender Baustein zur Dokumentation und Förderung von Bewegung und Wahrnehmung bei Kindern im Kita-Alter ist", resümiert Heide Förster.

(-dts)
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