Haan Sicherheitskonzept wird kritisch überprüftKirmesgebühren steigen

Düsseldorf · Die Katastrophe bei der Loveparade in Duisburg ist für die Kirmesorganisatoren in Haan Anlass, das in vielen Jahren entwickelte Sicherheitskonzept gründlich auf den Prüfstand zu stellen. "Wir werden gründlich überprüfen, ob wir allen Anforderungen gerecht werden", kündigte Rainer Skroblies, stellvertretender Leiter des Ordnungsamtes, ein Gespräch mit Feuerwehr, Polizei und Hilfsorganisationen an. "Verantwortlichkeiten werden dabei klar geregelt."

Auch das Veranstaltungsgelände werde auf Mängel überprüft. Zudem würden Schausteller sensibilisiert, auf Engpässe zu achten und zügig zusätzliche Flucht- und Entweichmöglichkeiten zu schaffen, indem im Falle des Falles bewegliche Bauten zwischen Fahrgeschäften und Ständen geöffnet werden. Ein Gedränge lasse sich auf der Kirmes nicht vermeiden. Aber es müsse darauf geachtet werden, dass alles im Rahmen bleibt. "Notfalls muss der Zugang in einzelne Bereiche zeitweise gesperrt werden", meinte Skroblies.

Die Kirmesfläche habe mehrere Zufahrtsmöglichkeiten. Es gibt klare Pläne, wer von wo in bestimmte Zonen einfährt. Die Feuerwehr, die während der Kirmestage ihre Schichten personell verstärkt, hat am Neuen Markt eine Schiebeleiter stationiert, die Hilfsorganisationen unterhalten auf dem Postparkplatz eine Unfallhilfestelle, wo ein Notarzt und Rettungswagen bereitstehen.

Seit einigen Jahren schon sind alle Kirmesstände und Fahrgeschäfte mit Nummern klar bezeichnet. Wird beispielsweise gemeldet, dass vor dem Stand C17 eine Person gestürzt ist, wissen die Helfer gleich Bescheid, wohin sie ausrücken müssen. Das spart auch Zeit.

Haan (-dts) Während beim Betriebshof schon die Planung anläuft, wann der Umleitungsring ausgeschildert wird, die Blumenbeete abgeräumt und wann Bushaltestellen und Kunstwerke abgebaut werden, gilt es für den Stadtrat, noch eine letzte Vorbereitung zu treffen. Nach vier Jahren muss nämlich eine neue Kirmesgebührensatzung beschlossen werden. Die sieht Gebührenanstiege zwischen zehn und zwölf Prozent vor. Die Schausteller-Zahlungen müssen die Kosten von rund 145 000 Euro auffangen, die bei der Stadt durch das Volksfest entstehen. "Wir hoffen, dass die Gebührensteigerung nicht auf die Preise durchschlägt", sagte Rainer Skroblies.

(RP)
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