Haan Sicherheit im Ittertal bedroht

Düsseldorf · Der Sturm ließ gestern zwei Buchen auf den Spazierweg kippen. Der Eigentümer des Hanges hat vor Gericht die Bestätigung erhalten, dass der Weg privat ist. Gero Legner erwartet, dass die Stadt die Sperrung veranlasst.

Sturmböen ließen gestern Mittag im Ittertal zwei dicke Buchen umkippen. Die Bäume stürzten auf den asphaltierten Weg zwischen der Bruchermühle und Schaafenkotten. Gero Legner, dem als Eigentümer der Bruchermühle auch der nördlich gelegene Waldhang gehört, sperrte sofort den Weg und war heilfroh, dass zur Mittagszeit keine Spaziergänger unterwegs waren. "Die wären von den Bäumen erschlagen worden", sagt Legner, der von der Stadt endlich Schritte erwartet.

Denn seit Jahren schwelt ein Streit zwischen der Kommune und dem Mühlenbesitzer darüber, ob der Weg öffentlich ist oder als privat gilt. In einem Gerichtsverfahren, so Legner, habe es die klare Feststellung gegeben, dass der Weg privat ist. Als Eigentümer könnte er den Durchgang zwar sperren. Aber müsste sich dann gewiss auf reichlich Proteste von Spaziergängern einstellen. Auch weiter entfernt wohnende Nachbarn könnten nicht mehr zu ihrem Haus fahren, ebenso wenig Müllfahrzeuge.

Die unklare Situation provozierte am Nachmittag einmal mehr Diskussionen mit der Feuerwehr. Die war zum Zersägen der Buchen angerückt, sah sich dann aber eigentlich nicht zuständig. Legner weigert sich, die Bäume wegzuschaffen. "Wer bei Regen in diesen Wald geht, ist es selber schuld. Das meint übrigens auch die Feuerwehr, nur die Stadt halt nicht", hat der Bürger kein Verständnis.

Die Feuerwehr sehe den Privatweg als Rettungsweg für die Häuser am Schaafenkotten an, sagte stellvertretender Wehrleiter Mirko Braunheim auf Anfrage. Deshalb räumte die Wehr die gekippten Buchen am Abend zur Seite. Dazu musste allerdings erst ein Bagger organisiert werden, der den Wurzelballen auf dem Hang hielt, während der Stamm mit Motorsägen gekappt wurde.

(RP)
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