Auf Ein Wort Michael Ruland Sich auf den Weg machen

Hilden · Immer mehr Menschen machen sich heute auf den Weg, um Erfahrungen im Glauben zu machen. Die Beliebtheit von Wallfahrten nimmt zu, ob nach Rom oder Santiago de Compostella oder zu anderen Orten. Pilgerfahrten und Wanderexerzitien sind "in".

Die Verbindung von Laufen und Gebet, körperlicher Anstrengung und geistlichem Erleben ist eine Form, die in unserer Zeit an Bedeutung gewinnt.

Von daher bietet das Fronleichnamsfest, dass die katholische Kirche traditionell zehn Tage nach Pfingsten feiert, mit seiner Liturgie eine Chance, dieses Lebens- und Glaubensgefühl der Menschen von heute aufzunehmen.

Denn es verbindet den Gottesdienst mit der Prozession, das Gebet mit dem Laufen durch die Straßen der Stadt.

Und damit ist es gleichzeitig ein Zeugnis das die Menschen geben, die sich daran beteiligen: "Seht her, wir gehen hinaus und bleiben nicht in unserer Kirche, sondern zeigen anderen den Grund unserer Hoffnung, Jesus Christus, unseren Herrn." So machen sie sich auf den Weg, um anderen den Weg zu Christus zu bereiten. Die Heilige Messe und die Anbetung der Eucharistie dürfen nicht Selbstzweck sein, sondern sind Kraftquellen für den Alltag.

Fronleichnam haben wir dann verstanden, wenn wir es als Auftrag begreifen, aufzubrechen und den Menschen von heute die Augen dafür zu öffnen, das Gott mitten unter uns ist - in dieser Welt und Zeit. Wir beten und schauen ihn an, sollen aber aufbrechen und den Menschen von heute das Licht bringen, von dem wir selbst erleuchtet wurden, das ist der Auftrag für uns Christen- nicht nur an Fronleichnam.

(RP)
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