Hilden SEK überwältigt Mann nach Streit mit Messern

Hilden · Mit der Einlieferung in eine psychiatrische Klinik endete in der Nacht zum Dienstag ein Nachbarschaftsstreit in einem Mehrfamilienhaus an der Poststraße: Ein 42-jähriger Mieter bedrohte dabei seine Nachbarn mit zwei Messern – und ging auch auf die hinzu gerufenen Polizisten los.

Mit der Einlieferung in eine psychiatrische Klinik endete in der Nacht zum Dienstag ein Nachbarschaftsstreit in einem Mehrfamilienhaus an der Poststraße: Ein 42-jähriger Mieter bedrohte dabei seine Nachbarn mit zwei Messern — und ging auch auf die hinzu gerufenen Polizisten los.

Er drohte, "das Haus abzufackeln" und zündelte dabei mit einem Feuerzeug und einer Spraydose im Treppenhaus, bevor er sich wütend in seiner Wohnung einschloss. Bekleidet war der Mann nur mit einer Camouflagehose, jedoch hatte er sein Gesicht mit einem Tuch und einer Kapuze maskiert.

"Weil er auch in seiner Wohnung weiter wütete und am Fenster mit einem Gewehr herumfuchtelte", so Polizeisprecher Frank Sobotta gestern, "rief unser Einsatzleiter Spezialkräfte hinzu, die auch innerhalb von wenigen Minuten eintrafen." Währenddessen schleuderte der 42-Jährige leere Schnapsflaschen auf die parkenden Wagen der Poststraße und schrie Drohungen aus den Fenstern seiner Wohnung.

Das SEK brachte zunächst die insgesamt 18 Bewohner des Hauses in Sicherheit und riegelte das Grundstück weiträumig ab, dann überwältigten die Einsatzkräfte den tobenden Mieter in seiner Wohnung. Dabei "zog er sich leichte Verletzungen zu", wie es im Polizeibericht zu dem Einsatz heißt. Weitere Personen wurden nicht verletzt, der Mann selbst wohnte offenbar alleine.

In der Wohnung stellten die Polizisten fest, dass es sich bei dem Gewehr und einer weiteren Pistole um Dekoartikel handelte und dass der Mann betrunken war. Eine Blutprobe wurde entnommen. "Wir haben dann der zuständigen Behörde, also der Stadt, Bescheid gesagt", erklärte Sobotta. "Ein Arzt hat den Mann daraufhin untersucht und die Einweisung in eine psychiatrische Klinik verfügt." Ein Gerichtsbeschluss werde bald folgen.

Der Einsatz hatte um 21.30 Uhr begonnen und endete weit nach Mitternacht.

(ots)
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