Hilden Schützenfest mit vielen guten Bekannten und Seemanns-Klängen

Hilden · Es herrschte ausgelassene Stimmung am vergangenen Samstagnachmittag im Festzelt der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft auf dem Alten Markt. Etwa 80 Senioren versammelten sich, um bei Kaffee, Kuchen und musikalischer Unterhaltung ins Gespräch zu kommen.

 Singen verbindet - die Schützen und der Hildener Shantychor stellten das am Samstagnachmittag eindrucksvoll unter Beweis.

Singen verbindet - die Schützen und der Hildener Shantychor stellten das am Samstagnachmittag eindrucksvoll unter Beweis.

Foto: ralph matzerath

Frohsinn pur!

Karl-Ludwig Breuer, stellvertretender Brudermeister des Vereins, kann allerdings auch von ganz anderen Zeiten berichten. "Das Schützenfest war früher ein reines Besäufnis. Ich erinnere mich noch an viele Schlägereien", erzählt er. Breuer ist seit 30 Jahren im Verein und war davor im Kölner Raum tätig. Viel Alkohol provoziere Aggressivität unter den Feiernden.

Heute feierten die Leute zum Glück viel unbeschwerter. Beweis: 20 Erdbeertorten wurden vereinsintern privat organisiert. Zusätzlich hatten die Organisatoren in Zusammenarbeit mit der Hildener Bäckerei Knelange fünf Bleche weiteren Kuchen angeboten. "Die Gäste sind regelrecht über das Angebot hergefallen", berichtet Karl-Ludwig Breuer. Es muss eben nicht immer Alkohol sein.

Im Rampenlicht stand die Darbietung des Shanty Chors "Rheingold". Mit einer Mischung aus altbekannten und modernen Shanty-Liedern begeisterten die 24 Seemänner, dirigiert von Sylvia Dürnhöfer, die Gäste im gut gefüllten Festzelt. Bei "Wir lagen vor Madagaskar" konnte beinahe jeder mitsingen. Bemerkenswert war es, dass der Chor spielerisch mit dem Publikum arbeitete und sich vor jedem Lied die Zeit ließ, es mit ein paar Worten einzuleiten.

Einer der begeisterten Gäste war Sieglinde Zimmermann. Auch sie kennt das Schützenfest noch von früher, war sogar selbst im Verein tätig, bis sie vor 24 Jahren aufgrund des Todes ihres Mannes den Verein verließ.

"Solch einen Seniorennachmittag gab es früher auch. Damals habe ich selbst Kuchen gebacken", erzählt sie. Der Grund, nun wieder das Schützenfest zu besuchen, sei die Hoffnung gewesen, vielleicht jemanden von früher wiederzusehen. "Einige habe ich noch erkannt, viele der damaligen Mitglieder sind noch da", sagt Zimmermann.

Am heutigen Montag findet um 10 Uhr das Königs-, Prinzen- und Schülerprinzenschießen auf dem Schießstand des Vereins, Oststraße 80, statt.

Abschluss des Schützenfestes wird am Abend um 20 Uhr der Krönungsball sein, mit musikalischer Begleitung durch den "Musikverein Stein" und das "Tambourcorps Hochdahl 04".

(RP)
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