Haan Schaufenster werden Galerie

Düsseldorf · Bis zum 23. Oktober stellen beim 7. Haaner Kunstherbst 52 Künstler in 62 Geschäften der Gartenstadt Werke verschiedener Stilrichtungen aus – von der Innenstadt bis zur Bahnhofstraße.

Ein "barrierefreies Museum", eine alltägliche Begegnungsstätte für Kunstliebhaber und solche, die es werden wollen. Dafür steht der "7. Haaner Kunstherbst", den dessen Vorsitzender K.-Hermann Käpernick am Samstag in der Marktpassage eröffnete. Bis zum 23. Oktober stellen 52 Künstler in 62 Geschäften Werke verschiedener Stilrichtungen aus – von der Innenstadt bis zur Bahnhostraße. Ihre Arbeit zu würdigen und den Einzelhandel neu zu entdecken, ist das Ziel dieser "Kunstmeile".

Künstler bekanntgemacht

"Wir haben damals mit 26 Künstlern in 17 Geschäften angefangen und uns enorm gesteigert", erinnerte K.-Hermann Käpernick und freute sich über den wachsenden Zulauf: "Dabei haben wir viele bis dahin unbekannte Gesichter aus der Versenkung geholt." Einige der Künstler könnten dieses Mal nicht in Haan teilnehmen, weil sie inzwischen bei anderen Ausstellungen eingespannt seien – auch im Ausland. "Man kann sich nur schwer vorstellen, wie sie es in einem Jahr schaffen, immer wieder neue Werke zu präsentieren", bewunderte Käpernick die Leistung und wünschte den Künstlern aus Haan und Umgebung "viele Besucher, die ihre Arbeit würdigen".

"Das ist eine tolle Zusammenarbeit. Der Inhaber des Geschäftes wird meine Bilder abends sogar anstrahlen", verriet Jutta Klett. Die Solinger Künstlerin hatte sich für ihre Werke – Farbharmonien mit Spachtelmasse gefertigt – das Schaufenster des Friseurs "Kopfarbeit" von Frank Richter ausgesucht. "Zum Glück hat das auch geklappt", so die in Haan aufgewachsene junge Frau: "Denn meine Bilder sind sehr groß." "Das ist ja auch ein super Marketing", begrüßte Frank Richter den Kunstherbst. Ähnlich sieht es Ursula Piepenstock. "Das kommt bei den Betrachtern gut an, belebt zusätzlich das Schaufenster und weist Passanten auf unser Geschäft hin", erklärte die Inhaberin von Kindermoden "Mini Midi Maxi".

Beitrag zur Wirtschaftsförderung

"Es ist ein fröhliches Wechselspiel zwischen Geschäften und Künstlern", umschrieb Heidi Oehme-Rehm die Initiative. Die engagierte Künstlerin aus Haan ist seit den Anfängen des Kunstherbstes dabei. Sie malt abstrakt in Öl und Acryl und stellt in diesem Jahr bei "Liefering" aus. "Viele bekommen so auch erstmals einen Zugang zur Kunst", weiß die 62-Jährige, deren Werke schon in der Schweiz, Frankreich und den Niederlanden präsentiert wurden. "Der Kunstherbst ist ein wichtiger Beitrag für die Haaner Wirtschaftsförderung", betonte die stellvertretende Bürgermeisterin Ute Wollmann und dankte den vielen ehrenamtlichen Helfern. Dazu zählen neben den Vorstandsmitgliedern Ingrid Hilgeroth und Michael Heinze auch Natalie Leandowski, die maßgeblich die Broschüre gestaltete und der Haaner Maler Alfred Kruchem, der seit Jahren das Plakat des Haaner Kunstherbstes prägt.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort