Hilden Schafe grasen in der Hildener Heide

Hilden · 300 Moorschnucken ziehen durch Hilden, Solingen und Langenfeld.

In den kommenden Wochen ziehen wieder an die 300 Moorschnucken über die Bergische Heideterrasse zwischen Hilden, Solingen und Langenfeld. Unterstützt von einigen Ziegen beweiden die Schafe die Heideflächen, Heidemoore und Sandmagerrasen. Darauf macht die Biologische Station Haus Bürgel aufmerksam.

Die Tiere halten die Vegetation kurz und entziehen Nährstoffe, so dass heidetypische Pflanzenarten dort Licht und Platz zum Wachsen haben. Sie weiden an Heidekraut und Ginster und verjüngen die Pflanzenbestände dadurch.

Die Heide ist ein besonderer Lebensraum für "Hungerkünstler", wie zum Beispiel Heidekraut, Heidenelke und Moorlilie, die mit karger Kost der nährstoffarmen Böden auskommen. Mit etwas Glück können Zauneidechsen beobachtet werden. Noch vor 100 Jahren prägten ausgedehnte Heideflächen die Landschaft zwischen Hilden, Solingen und Langenfeld. Heute sind jedoch nur noch in den Naturschutzgebieten kleinere Restbestände vorhanden. Diese werden seit 2002 wieder kontinuierlich durch traditionelle Hüteschafhaltung gepflegt, wie sie bis ins 20. Jahrhundert hinein üblich war.

In Kooperation mit den zuständigen Naturschutzbehörden und Kommunen möchten die Biologische Station Haus Bürgel und die Biologische Station Mittlere Wupper weitere Heideflächen in den Naturschutzgebieten in Hilden, Solingen und Langenfeld wiederherstellen und miteinander vernetzen. Die Wanderschafherde weidet in der Hildener Heide, Oligser Heide und im Further Moor auf kommunalen Flächen. Wer die Heideflächen unserer Region erkunden möchte, kann dies auf einer Wanderung oder Radtour tun. Hierzu gibt es einen Rad- und Wanderführer zur "Bergischen Heideterrasse", der bei den Biologischen Stationen erhältlich ist. Auch der neanderland Steig führt unmittelbar durch die Heidegebiete. Für Dienstag, 11. Juni, lädt die Biologische Station zu einer naturkundlichen Wanderung durch die Hildener Heide ein. Eine Anmeldung ist über die VHS Hilden-Haan (Telefon 02103 500530) erforderlich.

Um die Wanderschafherde nicht zu stören, ist es besonders wichtig, dass die Hunde konsequent angeleint werden. In den vergangenen Jahren sind mehrfach Lämmer und Mutterschafe durch jagende Hunde verletzt worden.

(arue)
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