Sanitätshaus Vital in Hilden Nach Umzug mehr Platz und mehr Möglichkeiten

Hilden · Nach dem Umzug ins neue, umfangreich umgebaute Ladenlokal sieht sich das Sanitätshaus Vital an der Robert-Gies-Straße in Hilden noch besser für die digitale Zukunft gerüstet – und will stärker mit Ärzten zusammenarbeiten.

 Sanitätshaus Vital mit neuen Möglichkeiten: In diesem Raum können Prothesen auf einem Parcours getestet werden, Orthopädie-Techniker Patrick Rudolph nimmt die Anpassungen vor.

Sanitätshaus Vital mit neuen Möglichkeiten: In diesem Raum können Prothesen auf einem Parcours getestet werden, Orthopädie-Techniker Patrick Rudolph nimmt die Anpassungen vor.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Für die Patienten geht es gewissermaßen gleich hinauf ins Gebirge: Das eindrucksvolle Bergpanorama mit schroffen Gipfeln auf einer Fototapete flankiert im rechteckigen Raum eine Treppe und eine vom Podest herunterführende Rampe.

Die optische Gestaltung verdeutlicht zugleich: Die ersten Schritte mit einer neuen mechatronischen Orthese oder Prothese sind wahre Meilensteine. Die Gangschule gehört zu den Neuerungen des Sanitätshaus Vital. Die Zertifizierung für mikroprozessorgesteuerte Kniegelenke erfordere einen solchen Bereich, in dem man auch Unebenheiten nachstellen könne, erklärt Orthopädietechniker Patrick Rudolph. Das Haus versorge Patienten mit allen Formen von Oberschenkel- und Unterschenkel-Prothetik. Als Beispiel für ein elektronisches Hilfsmittel neuerer Generation nennt er die Fußheber-Orthese L 300 Go: Durch einen Nervenimpuls ermöglicht sie es Menschen mit bestimmten Lähmungen, ihren Fuß anzuheben.

„Wir brauchten mehr Platz für die Diagnostik und größere Kabinen“, erklärt Inhaber Andreas Wylenzek. Deshalb wechselte das Unternehmen im Mai 2021 die Straßenseite. Verfügte man an der Robert-Gies-Straße 2 über eine Fläche von rund 600 Quadratmetern, sind es nun an der Hausnummer 19 runde 1300. An diesem Standort nutzt man nicht nur ein neues Ladenlokal, sondern baute auch neue Räume an, schuf zusätzliche Lagerfläche und erweiterte die hauseigene Werkstatt. Etwa ein Jahr hätten die Arbeiten in Anspruch genommen, erklärt Wylenzek.

Die Neuaufstellung soll der zunehmenden Digitalisierung Rechnung tragen und Kompetenzen ausbauen: Im Entlassungsmanagement sei das Sanitätshaus bereits Partner umliegender Krankenhäuser, sagt der Inhaber, und betont: „Wir wollen unsere Diagnostik auch Ärzten zur Verfügung stellen.“ Am Rande des großzügigen, hellen Verkaufsraums mit typischen Artikeln wie Bekleidung, Schuhen und Gehhilfen, liegt hinter einer Glasscheibe die Kabine für die elektronische Ganganalyse und Fußdruckmessung: Damit sich die Kunden nicht dabei beobachtet fühlen, wie sie über die langgezogene, von Neonlicht eingerahmte Bodenplatte gehen, schließt sich auf Knopfdruck der Sichtschutz. Auf einem Monitor an der Wand ist zu sehen, welche Zonen des Fußes besonders belastet wurden und wie das Gangbild im Ganzen aussieht. „Daraus lassen sich verschiedene Rückschlüsse ziehen, etwa über das richtige Schuhwerk oder benötigte Einlagen“, erklärt der angehende Orthopädietechniker Emilio Evangelista, der sich intensiv mit dem Bereich Ganganalyse befasst.

Auf der anderen Straßenseite, dem Standort, den das Sanitätshaus im vergangenen Jahr aufgab, gibt es einen Nachmieter, der die orthopädische Traditionslinie fortführt: Eine physiotherapeutische Praxis ist dort inzwischen eingezogen. Mit ihr, sagt Wylenzek, strebe man eine enge Zusammenarbeit an.

Sanitätshaus Vital. Öffnungszeiten: Montags bis freitags von 9 bis 18.30 Uhr sowie samstags von 9.30 bis 16 Uhr. Adresse: Robert-Gies-Straße 19. Kontakt: Telefon 02103 963160. E-Mail: info@vital-hilden.de. Info: www.vital-hilden.de

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