Hilden Rosi und Mona erobern die Fauna

Hilden · Die Woll-Schweine sind ausgezogen, die Mini-Schweine ziehen ein: Rosi und Mona leben ab sofort im der Tierpark Fauna. Drei weitere Mini-Schweine kommen noch hinzu.

 Mini-Schwein Mona (r.) will Mitbewohnerin Rosi überreden, das Außengehege mit ihr zu erkunden. Aber Rosi lässt sich nur mit einer Möhre überzeugen. In der kommenden Woche soll die neue Mini-Schweine-WG um drei weitere Tiere vergrößert werden.

Mini-Schwein Mona (r.) will Mitbewohnerin Rosi überreden, das Außengehege mit ihr zu erkunden. Aber Rosi lässt sich nur mit einer Möhre überzeugen. In der kommenden Woche soll die neue Mini-Schweine-WG um drei weitere Tiere vergrößert werden.

Foto: mak

Rosi streckt die Nase aus der Stalltür und schnuppert in der Luft. Das rosa Schwein setzt eine Klaue aus der Tür und fixiert ihr Ziel: eine Möhre. Doch dafür müsste sie noch einen Schritt nach draußen machen. Rosi bleibt stehen und überlegt. Von Stallmitbewohnerin Mona ist nichts mehr zu sehen.

Premiere für die zwei neuen Mini-Schweine des Tierparks in Gräfrath: Bei strahlendem Sonnenschein dürfen sie zum ersten Mal ihr Außengehege erkunden. Schwein Mona, ein Jahr alt, rennt sofort aus dem Stall, während die vier Monate alte Rosi schüchtern im Häuschen bleibt. "Wir haben die beiden erst am Montag bekommen", sagt Christina Farke, Zoologischer Leiterin, "sie sind neugierig, brauchen aber erst einmal Zeit, um sich einzugewöhnen."

Zur Gewöhnungssache werden auch weitere Mitbewohner, die im Laufe der nächsten Woche dazustoßen sollen. Dann müssen sich Rosi und Mona ihr neues Zuhause mit Else und Helga, zwei weiteren Mini-Sauen, und einem Eber teilen. "Die vier Sauen sind nach unseren Kassendamen benannt, für den Eber müssen wir uns noch einen Namen überlegen", sagt Farke. An einem harmonischen Zusammenleben zweifelt die Leiterin nicht. Mini-Schweine seien nämlich Gruppentiere. Zwischen 20 und 25 Kilogramm bringen die "Minis" auf die Waage, wenn sie ausgewachsen sind; eine Schulterhöhe von bis zu 30 Zentimeter erreichen sie im Normalfall. Zum Frühstück gibt es ein Müsli-Mix aus Körnern und Kräutern, abends essen die Schweine eine Gemüseplatte mit ein bisschen Obst.

Die Möhre konnte Rosi überzeugen: Mit langsamen Schritten erkundet sie ihren neuen Garten. Die gepunktete Mona saust an ihr vorbei und schrubbt ihren Rücken an einem dicken Baumstamm - direkt wie zuhause fühlen. Die Besucher stehen vor dem Zaun und fotografieren die neuen Tierpark-Bewohner. "Mini-Schweine werden auch als Haustiere immer beliebter", sagt Farke, "das Problem ist nur, dass Menschen sie oft wie Hunde halten." Auf keinen Fall dürften Schweine alleine gehalten werden, mindestens zwei sollten es sein. Ein weiteres Problem ist die Klauenpflege. "Auf Laminat können die Tiere nicht richtig laufen, rutschen aus und verrenken sich", erklärt Farke. Die Klauen würden unter dem künstlichen Boden leiden, da sich keine Hornhaut nachbilden kann. Die Natur von Schweinen liegt darin, mit den Klauen im Boden zu wühlen. "Deswegen wäre eine Haltung im Garten empfehlenswert."

Mona nimmt im Gehege weiter Fahrt auf und flitzt um die Kurve. Nach drei Monaten beim Züchter im Stall genießt sie ausgiebig den Auslauf. Auch Rosi läuft, denn sie hat eine weitere Möhre entdeckt.

Impressionen vom Einzug der Mini-Schweine als Video im Internet unter: www.rp-online.de

(laha)
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