Hilden Reise nach Jerusalem
Düsseldorf · Zehn Schüler des Hildener Helmholtz-Gymnasiums nehmen ab Sonntag an einem Austauschprogramm mit Israel teil. Ziel ist, ein besseres Verhältnis zu anderen Kulturen und zur Natur zu bekommen.
Hilden / Köln Leise sind gleichmäßige Trommelschläge zu hören.Sonst ist alles still. Die Schläge werden lauter und eindringlicher, bis schließlich der indianische Stammesgesang einsetzt. Wayne Vandalls Stimme ist laut und kräftig, seine Zuhörer sind fasziniert von den ungewohnten Klängen. Der "weiße Flügel", wie Wayne bei seinem Stamm, den Lakota, genannt wird, ist erst auf den zweiten Blick als echter Indianer zu erkennen. Er trägt ganz normal Jeans und T-Shirt: Nur die langen, schwarzen Haare weisen auf seine Herkunft hin.
Freundschaften knüpfen
Wayne hat schon so einiges erlebt. Ursprünglich aus North Dakota stammend, ist er nach Deutschland gereist, um das Verständnis für andere Kulturen zu verbessern und den Menschen die Natur wieder näher zu bringen. Genau das ist auch das Motto, unter dem die Israel-Reise der Schüler des Helmholtz Gymnasiums in Hilden steht. Zur Vorbereitung trafen sich jetzt Teilnehmer mit Wayne Vandall in Köln zum Workshop. Nun fühlen sie sich gut auf die Reise vorbereitet, die sie nächste Woche antreten werden. "Der Workshop war wirklich interessant. Ich hätte nicht erwartet, dass es so spannend sein kann, indianische Geschichten zu hören", sagt Alexandra Meichsner (17).
Vom 9. bis zum 16. August vertreten die Hildener Schüler Deutschland bei dem Treff der Nationen im "Green Summer Camp", das in der Universitätsstadt Hakfar Hayarok liegt. Andere Kulturen erleben, Freundschaften knüpfen und dabei gemeinsam etwas gegen die Verschmutzung der Umwelt tun, das sind nur einige der Erlebnisse dieser Reise. Um das Land Israel kennen zu lernen, hat sich Michael Krebs, Organisator der Begegnung, einiges einfallen lassen. "Wir wollen schließlich möglichst viel erleben", erläutert er.
Die 15- bis 18-jährigen Schüler besuchen Jerusalem, nehmen an einer nächtlichen Städtetour durch die Hauptstadt Tel Aviv teil und verbringen zwei Nächte bei israelischen Familien.
"Unvergessliches Erlebnis"
"Ich kann es kaum erwarten, nach Israel zu fliegen. Das wird sicher ein unvergessliches Erlebnis", sagt Sina Raith (17). Mit dem Lied "Instruments of Peace" im Gepäck, das Wayne Vandall zusammen mit seiner deutschen Frau Andrea komponiert hat, will sie mit den anderen deutschen Teilnehmern einen guten, ersten Eindruck in Israel machen. Wenn es nach Wayne geht, dann wird ihnen das auch gelingen. "You rock. I am really impressed", sagt er begeistert, nachdem er das Lied mit den Schülern einstudiert hat. Und das will etwas heißen: Schließlich ist Wayne professioneller Musiker.